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Rheinische Post: Von nun an wird geholzt

Geschrieben am 14-11-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Die Harmonie währt nicht lange, wenn von zwei zum
Miteinander-Regieren verdammten Großparteien die eine demoskopisch so
klein gemacht wird, wie das der SPD widerfährt; und wenn gleichzeitig
die andere sich in Gestalt der Kanzlerin wie auf Wähler-Schwingen in
die Lüfte schraubt. Mehr denn je profitiert auch die Merkel-CDU von
dem alten bundesrepublikanischen Spruch: Auf den Kanzler kommt es an.
Wer ihn stellt, hat einen natürlichen, schwer einzuholenden Vorsprung
im parteipolitischen Gefecht.
Kurt Beck, der mutmaßliche SPD-Kanzlerkandidat 2009 - wehe dem, der
ihn als pfälzisches Landei unterschätzt - wird alles, was erlaubt
ist, und wohl auch mehr daransetzen, um Merkel zurück auf den Boden
zu zerren; auf dass ihr in Becks Kalkül dort endlich passiere, was
sie auf den roten Teppichen der Welt bislang eindrucksvoll vermieden
hat: auszurutschen.
Ab jetzt wird nach einem Wort Willy Brandts "geholzt" werden. Das
Verb bereits schließt Schonung des Koalitionspartners aus. Die SPD
setzt immer stärker auf das keineswegs unpopuläre Thema Mindestlohn.
Merkel soll noch einmal, wie im Wahlkampf 2005, als sozial
unsensibles Gegenteil einer mitfühlenden Konservativen dargestellt
werden. Der Kampf beginnt, er ist noch nicht entschieden.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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