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Lausitzer Rundschau: Gericht genehmigt Bau der Waldschlösschenbrücke Treppenwitz

Geschrieben am 14-11-2007

Cottbus (ots) - Hat dem ganzen Drama um die Dresdner
Waldschlösschenbrücke bislang noch die nötige Pointe gefehlt - die
Bautzner Oberverwaltungsrichter haben sie jetzt gefunden: Zum Schutz
der mutmaßlich bedrohten Fledermaus wird die vierspurige
Beschleunigungstrasse bei Einbruch der Dunkelheit einfach zur
Tempo-30-Zone erklärt - selbst wenn eine "zunehmende Kollisionsgefahr
der Kleinen Hufeisennase nur gegenüber schneller als 60 Kilometern
pro Stunde fahrenden Fahrzeugen" bestehe. Die Brückengeschichte wird
damit endgültig ad absurdum geführt.
Wenn nicht abermals juristische Wunder eintreten - was in diesem
Schauermärchen nie auszuschließen ist - dürften in den nächsten Tagen
die gestoppten Bauleute erneut anrücken und die Brücke bauen, elf
Jahre nach dem ersten Stadtratsbeschluss und sieben Jahre nach dem
ersten Spatenstich. Dresden bekommt damit nicht nur einen Schandfleck
im beschaulichen Elbtal. Mit dem kaum noch abwendbaren Verlust des
Weltkulturerbes wird auch das bislang feine Image der barocken
Touristenstadt einen dicken Kratzer abbekommen. Jeder blamiert sich
eben so gut er kann. Dass Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt
(CDU) den Richterspruch als friedensstiftendes Signal wertet, könnte
sich rasch als Trugschluss erweisen. In den gestrigen, scharfen
Reaktionen bahnten sich bereits die nächsten Scherereien an. Die
Brücke hat immer mehr gespalten als verbunden und ein Kompromiss ist
bisher stets an der Dickköpfigkeit auf beiden Seiten gescheitert. Die
Unesco-Kommission jedenfalls dürfte sich von kosmetischen Korrekturen
am Bauwerk kaum beeindrucken lassen - ebenso wenig wie vom Tempo der
Autos.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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