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Allg. Zeitung Mainz: Ein falscher Schluss (zum Anti-Terror-Kampf)

Geschrieben am 08-11-2007

Mainz (ots) - Es ist ein reichlich einfacher Pazifismus, den Grüne
und Linke in der Debatte zum Bundeswehreinsatz im weltweiten
Antiterror-Kampf im Plenum des Bundestags zum Ausdruck brachten.
Vordergründig klingt die Kritik an der US-geführten "Operation
Enduring Freedom³ (OEF) plausibel und menschenfreundlich. Tatsächlich
wäre es jedoch eine Katastrophe, würde sich die Entscheidung des
Bundestags über ein weiteres Engagement in Afghanistan daran
orientieren, wenn in der nächsten Woche über eine Fortsetzung der
deutschen Militär-Mission abgestimmt wird. Vermutlich ist es gerade
die Aussichtslosigkeit ihrer Argumentation, die Redner beider
Fraktionen einschlägig motivierte, sich als Friedensengel zu
profilieren. Hilfreich ist das nicht. Schließlich ist die OEF, in der
rund 100 Soldaten der Bundeswehr integriert sind, nicht zu trennen
von dem eher zivil orientierten Einsatz der Internationalen
Schutztruppe für Afghanistan (Isaf). Das Eine ist überhaupt nicht
denkbar ohne das Andere. Unstrittig wäre schon zu wünschen, dass die
Vereinten Nationen einen Auftrag vor allem für den OEF-Kampfeinsatz
gäben. Wegen dessen Ausbleibens den Einsatz aber abzublasen,
bedeutete den Sieg des Bösen, wie es böser nicht sein kann. Allein
die Anschläge der letzten Tage und Wochen zeigen, mit welcher
Brutalität die Taliban unvermindert agieren. Gleichzeitig wird in den
Aktionen der OEF vorwiegend im Süden des Landes aber auch deutlich,
wie groß doch mittlerweile auch der mäßigende Einfluss der
Isaf-Nationen, allen voran der Deutschlands, ist.
Auch deshalb muss Berlin Kurs halten. Friedensliebe ist gut, sie aber
in Afghanistan gleichzusetzen mit militärischer Enthaltsamkeit, wäre
derzeit der falsche Schluss.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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