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WWF lenkt von Leistungen der Landwirtschaft zum Klimaschutz ab - Bauernverband zum Vergleich der Emissionen von Milchkühen und Autos

Geschrieben am 05-11-2007

Berlin (ots) - Angesichts der regelmäßig wiederkehrenden
Vergleiche der Treibhausgasemissionen von Kühen und Autos kritisierte
der Deutsche Bauernverband (DBV) die verquere Diskussion des Beitrags
der Landwirtschaft im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Bleibt man
bei den Tatsachen, dann hat die Landwirtschaft eine positive Bilanz
im Klimaschutz. Den Emissionen in der Landwirtschaft in Höhe von 133
Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten (einschließlich N-Düngerherstellung)
stehen Kohlendioxid-Exporte in andere Sektoren von über 168 Mio.
Tonnen gegenüber, erläuterte der DBV. Diese positive
Netto-Klimabilanz kann bei stärkerer Verwendung von Bioenergie und
damit dem Ersatz von fossilen Rohstoffen noch erheblich verbessert
werden, indem der zusätzliche Ausstoß von Kohlendioxid vermieden
wird. Bei einem vergleichsweise geringen Anteil an der Gesamtemission
von Treibhausgasen konnte die Landwirtschaft dennoch ihre Emissionen
seit 1990 um insgesamt 24 Prozent senken. "Es ist allzu durchsichtig,
unter dem Deckmantel des Klimawandels einen schon verwelkten
Blumenstrauß an Forderungen an die Landwirtschaft auffrischen zu
wollen", kommentierte der DBV die jüngsten WWF-Forderungen nach einem
Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz.

Der DBV kritisierte zudem den Vergleich der Emissionen der
Tierhaltung in der Landwirtschaft mit denen von Autos. Das ist ein
Vergleich von Äpfeln mit Birnen, der der Wahrheitsfindung und
Problemlösung nicht dient, erklärte der DBV. Es sei absurd, die
Milchkuh im Vergleich mit Automobilen als "Klima-Killer"
darzustellen, denn der Ausstoß von Methan aufgrund der natürlichen
Verdauungsprozesse der Wiederkäuer trage nur zu rund 2 Prozent zu dem
Gesamt-Treibhausgaseffekt in Deutschland bei. Mit der Forderung,
angesichts der Emissionen von Milchkühen auf den Konsum von Fleisch
zu verzichten, mache sich der Umweltverband völlig unglaubwürdig und
verulke die Öffentlichkeit. Denn dies bedeute, auf den Verzehr von
gesunder Milch zu verzichten, da Milchkühe vornehmlich der Erzeugung
von Milch und Milchprodukten dienen. Tatsache sei zudem, dass nur
durch die Haltung von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen ein
großer Teil des Grünlandes, allein in Deutschland rund 7 Millionen
Hektar, überhaupt nutzbar würden. Angesichts einer steigenden
weltweiten Nachfrage nach Nahrungsmitteln und einer rückläufigen
landwirtschaftlichen Nutzfläche sei es im Sinne der Nachhaltigkeit
unverantwortlich, auf Grünlandstandorten unproduktiv zu wirtschaften
oder gar die Tierhaltung insgesamt einzuschränken.

Insgesamt hat die Landwirtschaft in Deutschland einen Anteil von
unter 10 Prozent an der Emission aller Treibhausgase, gerechnet in
Kohlendioxidäquivalenten. Die landwirtschaftlichen Emissionen etwa
von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) konnten seit 1990 um über 18
Prozent reduziert werden. Lediglich ein Anteil von 0,9 Prozent trage
die Landwirtschaft an den gesamten CO2-Emissionen in Deutschland bei.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6599
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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