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AfD spricht von Geheimtreffen mit Werteunion in NRW Laut Landeschef der rechtspopulistischen Partei soll es mehrfach Zusammenkünfte gegeben haben - Sprecher der Werteunion weist Behauptung zurück

Geschrieben am 14-02-2020

Köln (ots) - Der Landessprecher der AfD in NRW, Rüdiger Lucassen, behauptet, es
gebe seit einem halben Jahr geheime Treffen zwischen seiner Partei und der
Werteunion. "Erste Gespräche begannen vor circa sechs Monaten. Seitdem haben
sich die Kontakte intensiviert", sagte Lucassen dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstagsausgabe). Von bis zu sieben Treffen oder Telefonaten monatlich ist die
Rede. Bei den Gesprächspartnern handle es sich um eine Handvoll Mitglieder der
Werteunion sowie CDU-Bundestagsabgeordnete. Die Treffen würden in "lockerer
Atmosphäre" abseits des Plenums stattfinden, meist in NRW, in gemieteten Räumen
oder auch im privaten Umfeld. Es gehe dabei sowohl um themenbezogene Gespräche
als auch um parteipolitische Erwägungen, "um auszuloten, was künftig möglich
ist".

Die jüngste Wahl in Thüringen, bei der sich der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich
mit Stimmen der AfD und der CDU zum Ministerpräsidenten küren ließ, habe den
Austausch noch einmal verstärkt. "Wir sprechen über eine bürgerliche Koalition,
die es in Zukunft geben kann. Der Wähler wird uns das aufzwingen", sagte
Lucassen. "Spätestens wenn Frau Merkel nicht mehr im Amt ist."

Die Werteunion weist die Behauptungen zurück. "Beweise, dass solche Gespräche
stattgefunden haben, liegen uns nicht vor", sagte ein Sprecher der Zeitung.
"Die Werteunion hat sich seit ihrer Gründung immer wieder gegen Kooperationen
oder Koalitionen zwischen den Unionsparteien und der AfD ausgesprochen. Dem ist
nichts hinzuzufügen."

Die Werteunion ist ein CDU-naher Verein, der laut eigener Aussage etwa 4000
Mitglieder hat und wertkonservative Positionen vertritt. Sie wird bisher nicht
von der CDU offiziell anerkannt. Am vergangenen Mittwoch wurde bekannt, dass der
Vorsitzende der Werteunion, Alexander Mitsch, Geld an die AfD gespendet hatte.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4521021
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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