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Saarbrücker Zeitung: Jeder vierte Armutsgefährdete in Deutschland hat einen Job

Geschrieben am 15-02-2020

Berlin/Saarbrücken (ots) - Jeder vierte Armutsgefährdete in Deutschland ist nach
einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe) erwerbstätig. Ein
weiteres knappes Viertel der Menschen, die mit ihrem Geld kaum über die Runden
kommen, sind Rentner im Alter von mindestens 65 Jahren, schreibt das Blatt unter
Berufung auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zur "Struktur der
einkommensarmen Bevölkerung", die von der Sozialexpertin der Linken, Sabine
Zimmermann, ausgewertet wurden.

Demnach gab es im Jahr 2018 unter den Armutsgefährdeten in Deutschland
hauptsächlich vier große Gruppen. 25,4 Prozent gingen einer Beschäftigung nach.
Weitere knapp 23 Prozent waren Rentner, fast 21 Prozent Kinder und Jugendliche.
Zur vierten Gruppe (24,2 Prozent) zählten unter anderem Erwerbsgeminderte und
die so genannte stille Reserve, also zum Beispiel Menschen, die sich entmutigt
von der Jobsuche zurückgezogen haben.

Als armutsgefährdet gilt nach EU-Definition, wer mit weniger als 60 Prozent des
mittleren Nettoeinkommens der Gesamtbevölkerung auskommen muss. Für
Ein-Personen-Haushalte in Deutschland lag diese Schwelle 2018 bei 1.035 Euro im
Monat.

"Einerseits sind Millionen Menschen arm trotz Arbeit. Andererseits stellen die
Schwächsten in unserer Gesellschaft den überwiegenden Teil der Armen, also
Kinder, alte Menschen und alle, die schlicht keine Arbeit finden", kritisierte
Zimmermann. Nötig seien eine Stärkung der Tarifbindung sowie eine deutliche
Erhöhung des Mindestlohns. Zugleich müsse der Sozialstaat wieder stark und
verlässlich werden, meinte die Linken-Politikerin.

Pressekontakt:

Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/57706/4521038
OTS: Saarbrücker Zeitung

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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