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RTL / ntv-Trendbarometer / Forsa-Aktuell: Regierungsmehrheit für Schwarz-Grün und Grün-Rot-Rot - 31 Prozent der Bundesbürger würden Merz zum Kanzler wählen

Geschrieben am 15-02-2020

Köln (ots) - 51 Prozent für Schwarz-Grün, 48 Prozent für Grün-Rot-Rot

Die politischen Turbulenzen in Thüringen und der Ämterverzicht von Annegret
Kramp-Karrenbauer haben Auswirkungen auf die politische Stimmung, wie das
aktuelle RTL/ntv-Trendbarometer zeigt. 45 Prozent der Bundesbürger halten die
verunglückte Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen immer noch für das wichtigste
politische Thema, 31 Prozent den Zustand der CDU.

6 Prozent der Wahlberechtigten würden derzeit die FDP wählen - im Januar und
Februar kamen die Liberalen meistens auf 9 Prozent. Momentan liegt die FDP damit
4,7 Prozentpunkte unter ihrem Bundestagswahl-Ergebnis von 2017. Unter dem
Ergebnis von 2017 liegen auch die CDU/CSU (minus 5,9 Prozentpunkte), die SPD
(minus 6,5 Prozentpunkte) und die AfD (minus 1,6 Prozentpunkte). Besser als bei
der Bundestagswahl würden derzeit vor allem die Grünen abschneiden (plus 15,1
Prozentpunkte), aber auch die Linken (plus 0,8 Prozentpunkte) und die sonstigen
kleineren Parteien (plus 2,8 Prozentpunkte).

Derzeit liegt die regierungsfähige "Kanzlermehrheit" wegen des relativ hohen
Anteils der kleinen Parteien, die es wegen der 5-Prozent-Hürde nicht in den
Bundestag schaffen, bei 46 Prozent. Bei Neuwahlen gäbe es demzufolge zurzeit
zwei denkbare Regierungs-Koalitionen: Schwarz-Grün mit 51 Prozent und
Grün-Rot-Rot mit 48 Prozent.

Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis
rechnen: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 14 Prozent (20,5%), FDP
6 Prozent (10,7%), Grüne 24 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 11
Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien
entscheiden (5,2%). 20 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit
unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

Junge würden eher Habeck als Merz wählen

Die SPD hat sich zwar gegenüber den Vorwochen leicht verbessern können, liegt
aber mit 14 Prozent weit unterhalb der realistischen Chance, den Bundeskanzler
stellen zu können. Deshalb wurden die Wahlberechtigten im aktuellen
RTL/ntv-Trendbarometer gefragt, ob sie sich bei einer Direktwahl des Kanzlers
für Friedrich Merz (CDU) oder Robert Habeck (Grüne) entscheiden würden. Habeck
käme in dem Vergleich auf 30, Merz auf 31 Prozent. 39 Prozent würden sich für
keinen von beiden entscheiden. Der Christdemokrat hätte damit zwar eine deutlich
größere Akzeptanz als "AKK", die in den letzten Wochen auf 16 Prozent kam - er
läge aber klar unter Kramp-Karrenbauers Werten unmittelbar nach ihrer Wahl zur
CDU-Vorsitzenden (43%) und unter denen, die Angela Merkel über Jahre hinweg
erreicht hatte.

Während Merkel immer ihren größten Rückhalt bei den eigenen Anhängern hatte (mit
Werten von fast 90%), kommt Merz bei den Unions-Anhängern auf 55 Prozent. Den
größten Zuspruch hat Merz bei den Bundesbürgern, die sich selbst als "rechts"
einstufen (60%), bei AfD-Anhängern (54%) und bei Anhängern der FDP (64%). Die
geringste Zustimmung erhält Merz bei Wählern des Mitte-Links-Spektrums (29%),
Frauen (27%) und den 18- bis 29-Jährigen (20%). Die jungen Wähler gelten als
besonders wichtig, weil allein der CDU pro Jahr 270.000 ihrer über 60 Jahre
alten Wähler durch Tod verloren gehen. Habeck liegt derzeit bei den Frauen, den
Jungen und den Mitte-Links-Wählern vor Merz.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Trotz ihrer
geringen Popularitätswerte bringt Annegret Kramp-Karrenbauers Verzicht auf eine
Kanzlerkandidatur und den CDU-Vorsitz den Christdemokraten keinen
Sympathiezuwachs bei den Wählern. Auch der von Teilen der CDU als großer
Hoffnungsträger eingeschätzte Friedrich Merz würde die Zustimmungswerte für die
CDU derzeit nicht erhöhen. Obwohl er von vielen Anhängern der Union durchaus als
kanzlerfähig eingeschätzt wird, erhält er bei der Kanzlerpräferenz keine höheren
Werte als der Grüne Robert Habeck. Vor allem in den für die CDU wichtigen
Wählergruppen - junge Wahlberechtigte, Frauen, Angehörige der politischen und
gesellschaftlichen Mitte - erhält er wenig Zustimmung."

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL / ntv-Trendbarometer frei zur
Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 10. -
14.02.2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Pressekontakt:

Mediengruppe RTL Deutschland: Laura Leszczenski, Telefon 0170 456
4308
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 0151 1545
5037

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/72183/4521170
OTS: Mediengruppe RTL Deutschland

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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