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GLS Bank kritisiert Klimapaket: Bundesregierung verfehlt 1,5-Grad-Ziel

Geschrieben am 20-09-2019

Bochum (ots) - Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank,
kritisiert die "Eckpunkte" für ein "Klimaschutzprogramm" der
Bundesregierung:

"Nach einer Nachsitzung hat die Bundesregierung heute ein
"Klimapaket" vorgestellt, das nicht ansatzweise dem 1,5-Grad-Ziel
dienen wird. Dem Paket fehlt jegliche konzeptionelle Statik.

Der CO2-Preis ist mit einem Anfangspreis von 10 Euro pro Tonne CO2
viel zu niedrig. Zudem wird das erst neu aufzubauende System eines
nationalen Zertifikatehandels frühestens in zwei Jahren einsatzfähig
sein. Damit verfehlt die Politik ihre eigenen Ziele.

Die Auswirkung von 3 Cent mehr pro Liter Benzin ist eine übliche
Schwankungsbreite der Tankstellenpreise die wir wöchentlich erleben.
Auf den Verkehr wird das keinerlei Auswirkung haben. Im Gegenteil:
die Erhöhung der Pendlerpauschale um 5 Cent pro Kilometer macht das
Autofahren attraktiver.

Bis zum Jahr 2026 können neue Ölheizungen gebaut werden und dann
20 bis 30 Jahre betrieben werden. Eine dirigistische, klimatische
Fehlleistung.

Parteipolitische Partikularinteressen scheinen wichtiger als die
Abwendung des langfristigen Hitzetods unseres Klima- und
Natursystems. Angela Merkel bemerkte, man habe ausgelotet was möglich
sei. Das unterscheide Politik von der Wissenschaft und ungeduldigen
jungen Menschen.

Daraus kann man nur einen Schluss ziehen: Wenn angesichts der
fortschreitenden Klimakatastrophe, trotz klarer Forderung aus
Wissenschaft, Zivilgesellschaft, der jungen Generation und der
Wirtschaft nach einer raschen, klaren C02-Bepreisung von mindestens
40 Euro pro Tonne nur ein solches Klimapaket möglich ist brauchen wir
eine veränderte politische Führung."



Pressekontakt:
Christof Lützel
Pressesprecher / Prokurist
presse@gls.de

GLS Bank
Christstr. 9
44789 Bochum

Telefon +49 (0) 234 57 97 5178
Mobil +49 (0) 173 2 78 69 63
www.gls.de/presse

Original-Content von: GLS Bank, übermittelt durch news aktuell


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