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Prof. Haucap zum CO2-Preis: "Der Emissionshandel wirkt und sollte ausgeweitet werden"

Geschrieben am 18-09-2019

Berlin (ots) - Zur Begrenzung und Regulierung des CO2-Ausstoßes
gibt es derzeit weltweit 27 Emissionshandelssysteme. Sie reduzieren
CO2 zuverlässiger, als häufig dargestellt und können den
Ausgangspunkt zu einem weltweit vernetzen CO2-Deckel bilden. Der
älteste, größte und bekannteste CO2-Deckel ist das europäische
Zertifikathandelssystem EU-ETS, aber die Betrachtung der anderen
Handelssysteme lohnt sich. Das zeigt eine aktuelle Studie des
Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). "Die Studie
verdeutlicht nicht nur, wie gut die zahlreichen Handelssysteme
weltweit funktionieren, sondern auch, wie wichtig eine international
anschlussfähige Klimapolitik ist. Nur wenn wir über unseren
nationalen Tellerrand hinausschauen, können wir den weltweiten
Klimaschutz voranbringen. Den nachhaltigsten Beitrag zum Klimaschutz
kann Deutschland leisten, indem wir zeigen, wie CO2-Reduzierung und
Wohlstandswachstum gleichzeitig gelingen können", so Hubertus
Pellengahr, Geschäftsführer der INSM.

Ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen anderthalb
Jahrzehnte zeigt, wie zielgenau der EU-ETS funktioniert. "2020 werden
die Emissionen in den erfassten Sektoren um 21 Prozent unter dem
Niveau von 2005 liegen. Dieser Erfolg ist umso größer zu werten, wenn
man bedenkt, dass die Wirtschaft gleichzeitig kräftig gewachsen ist",
so Studienautor Prof. Dr. Justus Haucap. Er hält eine Ausweitung des
Emissionshandels auf weitere Sektoren für erstrebenswert. "Die
Effizienz des Systems spricht dafür, den Emissionshandel zu erweitern
und auf weitere Sektoren auszuweiten, z.B. den Verkehrssektor", so
Haucap. Damit würde auch die aufgeheizte Klimadebatte in Deutschland
versachlicht. Haucap: "Wenn CO2 auch im Gebäude- und Verkehrssektor
mit einem CO2-Deckel begrenzt wird, hätten sogar spritfressenden SUVs
für das Klima keine besonders negativen Auswirkungen, weil die
gesamte Emissionsmenge gedeckelt ist. Dafür müsste der Mehrverbrauch
an anderer Stelle eingespart werden. Für den Klimaschutz ist es
unerheblich, in welchen Sektoren CO2 eingespart wird."

Die vollständige Studie finden Sie unter insm.de.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet,
Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell


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