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Gesetz schützt Mädchen in Indonesien erstmals vor Kinderehe / Bisher eines von vier Mädchen minderjährig verheiratet

Geschrieben am 18-09-2019

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SOS-Pressemeldungen
http://ots.de/WYs4yO
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Jakarta (ots) - Durchbruch im Kampf gegen die Kinderehe in
Indonesien: Nach Angaben der SOS-Kinderdörfer hat das indonesische
Parlament jetzt beschlossen, das Mindestalter für Mädchen bei
Eheschließung auf 19 Jahre zu erhöhen. Bislang galt das Ehegesetz von
1974, nach dem Jungen mit 19 heiraten durften, Mädchen aber bereits
mit 16. "Dadurch waren viele Mädchen schutzlos der frühzeitigen
Verheiratung ausgeliefert. Wir sind sehr froh über diese wichtige
Änderung, für die wir uns seit langem politisch wie gesellschaftlich
eingesetzt haben", sagt Gregor Nitihardjo, Leiter der
SOS-Kinderdörfer in Indonesien. Die Gesetzesänderung soll bereits im
Oktober erfolgen.

Laut Angaben der Organisation wird in Indonesien im Durchschnitt
eines von vier Mädchen minderjährig verheiratet - viele sogar unter
16. Pro Jahr seien das offiziellen Angaben zufolge etwa 340.000
Mädchen. "Zumeist verlassen die Mädchen dann die Schule, verlieren
jeglichen Einfluss auf ihr Leben und bleiben im Kreislauf der Armut
gefangen", erklärt Nitihardjo.

Durch das neue Gesetz sei die Gefahr für Mädchen allerdings nicht
gebannt. "Entscheidend ist, dass die neue Regelung auch wirklich in
die Praxis umgesetzt und weiter Aufklärungsarbeit geleistet wird."
Denn besonders in armen Familien und Gemeinden werde die Kinderehe
häufig als geeignetes Mittel angesehen, um die wirtschaftliche
Situation zu verbessern - auch, wenn sie oft ein Martyrium für die
Mädchen bedeute. Die SOS-Kinderdörfer setzen sich seit vielen Jahren
in Indonesien und anderen Ländern gegen die Kinderehe ein.



Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell


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