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Staatliches Tierwohlkennzeichen: ZDG fordert Gesamtpaket mit vorbereitenden Änderungen im Bau- und Umweltrecht und am Ende Pflichtlabel

Geschrieben am 05-09-2019

Berlin (ots) - Deutlichen Nachbesserungsbedarf sieht die deutsche
Geflügelwirtschaft bei dem am Mittwoch vom Bundeskabinett
beschlossenen Gesetzespaket für mehr Tier- und Umweltschutz in der
Landwirtschaft. Konkrete Kritikpunkte sind die vorgesehene
Freiwilligkeit des staatlichen Tierwohlkennzeichens, die fehlende
Einbettung der geplanten Regelungen in dringend nötige Anpassungen
beim Bau- und Umweltrecht sowie die aktuell nicht gesicherte
Mehrkostenerstattung für die Landwirte.

"Ein freiwilliges Label wird niemals die gewünschte Breitenwirkung
erzielen und ist mit deutlichen Wettbewerbsnachteilen verbunden",
sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der
Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG). Die deutsche
Geflügelwirtschaft begrüßt es daher sehr, dass Bundesministerin Julia
Klöckner sich kurzfristig bei der Europäischen Kommission in Brüssel
um ein Pflichtlabel bemühen will.

"Mit einem bloßen Label ist es nicht getan!", mahnt ZDG-Präsident
Ripke. "Die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen im Bau- und
Immissionsrecht müssen sich dringend ändern, sonst bleibt das Label
bloße Theorie. Eine ,Tierwohlverbesserungsgenehmigung' muss im Bau-
und Immissionsschutzrecht umgehend etabliert werden. Unsere Landwirte
sind absolut bereit für mehr Tierwohl in ihren Ställen - aber die
Politik muss sie jetzt auch in die Lage versetzen, nötige bauliche
Anpassungen an die Tierwohlkriterien umzusetzen. Wir brauchen endlich
eine tragfähige, zukunftsorientierte Lösung für den Zielkonflikt von
Tierwohl und Umweltschutz."

"Die vollständige und gesicherte Erstattung der Mehrkosten für
unsere Bauern muss Kernbaustein bei der Tierwohlkennzeichnung sein",
erneuert Ripke zudem die Forderung der Geflügelwirtschaft nach einer
Tierwohlprämie. Der ZDG-Präsident ist optimistisch, dass die
geforderten Änderungen noch erzielt werden können: "Wir setzen hier
stark auf die parlamentarische Debatte und die Ergebnisse des von
Bundesministerin Klöckner eingesetzten Kompetenznetzwerks
Nutztierstrategie. Es braucht einen Gesellschaftsvertrag, breit
getragen vom Erzeuger über den Handel bis hin zum Verbraucher."



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Christiane von Alemann
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: c.von-alemann@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de

Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell


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