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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu einem Regierungsbeauftragten, der sich um Einsamkeit kümmert

Geschrieben am 05-05-2019

Bielefeld (ots) - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
dringt auf einen Regierungsbeauftragten, der sich um das Problem der
Einsamkeit in der Gesellschaft kümmert. Vorbild sei Großbritannien,
wo es eigens dafür seit 2018 eine Staatssekretärin gibt. Eine
Kommission hatte zuvor festgestellt, dass mehr als neun Millionen
Briten unter Einsamkeit leiden. Wie viele Deutsche direkt davon
betroffen sind, ist nicht zu belegen. Aber in einem
ARD-Deutschlandtrend vom März 2018 vertraten immerhin 51 Prozent der
Befragten die Ansicht, Vereinsamung sei ein Problem. 17 Prozent sahen
darin sogar ein sehr großes Problem. Es wird also Zeit, sich damit zu
beschäftigen, denn da hat SPD-Fraktionsvize Lauterbach recht: Bisher
wurde das Thema unterschätzt. Untermauert wird dies von einer Studie
französischer Forscher. Die wollen herausgefunden haben, dass
Einsamkeit, so sie denn nicht freiwillig gewählt ist, psychische
Leiden, aber auch starke Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bis
hin zu Demenz auslösen kann. Natürlich ist es immer subjektiv, ob
jemand sich einsam fühlt. Manch einer legt es vielleicht sogar darauf
an, möglichst wenig Kontakt mit anderen Menschen zu haben. Die Norm
ist das aber sicher nicht. Viele Menschen leben eher unfreiwillig
allein. Die Anonymität in Städten kann das Einsamkeitsgefühl noch
verschlimmern, genauso wie ein Arbeitsmarkt, der Menschen häufiger
dazu nötigt, ihr soziales Umfeld zu verlassen. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes waren 2016 in Deutschland 41 Prozent aller
Haushalte sogenannte Einpersonenhaushalte - ein Anteil, der deutlich
über dem EU-Schnitt von 33 Prozent liegt. Doch was kann die Politik
nun tun? Gemeinschaft lässt sich wohl kaum staatlich verordnen.
Zielführender wäre da schon ein größeres Engagement jedes Einzelnen.
Wir alle sollten uns also öfter mal fragen, ob jemand im eigenen
Umfeld mehr Zuwendung braucht. Positive Beispiele gibt es zum Glück
schon viele - von privaten Nachbarschaftshilfen bis hin zu
generationsübergreifenden Wohnprojekten. Ihnen sollte unbedingt mehr
Beachtung geschenkt werden - auch von staatlicher Seite. Wenn es dazu
einen Regierungsbeauftragten braucht - warum nicht?



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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