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NOZ: Russland: Gaspipeline Nord Stream II nützt Klimapolitik

Geschrieben am 04-05-2019

Osnabrück (ots) - Energieausschuss-Vorsitzender der Staatsduma
wirbt für umstrittenes Projekt in der Ostsee

Osnabrück. Russland wirbt für mehr europäisches Verständnis für
das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream II. "Unsere
Energiebeziehungen stehen für Interdependenz, Verflechtung und
beiderseitigen Vorteil. Bei dieser Partnerschaft kann es sich um ein
effektives Instrument handeln, die geopolitischen Konflikte zu
entschärfen", bekräftigte der Vorsitzende des Energieausschusses der
russischen Staatsduma, Pawel Sawalny, gegenüber der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Weiter betonte Sawalny: "Wer lukrativ handelt,
geschweige denn investiert, führt keine Kriege". Am 16. Mai findet in
Berlin die "Internationale Konferenz zu Perspektiven der
Energiekooperation Russlands und der EU im Gasbereich" statt.

In Zukunft will Deutschland mit Hilfe der Pipeline Nord Stream II
die Einfuhr von russischem Erdgas weiter erhöhen. Bei vielen
EU-Partnern und den USA stößt das auf massive Kritik. Der Vorwurf:
Über das Projekt wachse Europas Abhängigkeit von russischen
Gaslieferungen und Moskau könne Druck auf Gastransitländer wie die
Ukraine ausüben. In Moskau versucht man derlei Zweifel an der
Pipeline, die zu großen Teilen bereits fertiggestellt ist, zu
zerstreuen. Das Projekt entspreche "der europäischen
Diversifizierungsdoktrin, genügt den Rentabilitätsanforderungen an
europäische Energieunternehmen und den striktesten Umwelt- und
Sicherheitsstandards", betonte Sawalny.

Zudem könne die Pipeline einen wichtigen Beitrag zur Erreichung
ehrgeiziger Energie- und Klimaziele leisten. "Denn der CO2-Fußabdruck
wird durchschnittlich neun Millionen Tonnen weniger pro Jahr
betragen", so Sawalny gegenüber der "NOZ" weiter: "Darüber hinaus
wird der Gewinn, den die Unternehmen durch die Umsetzung des
Projektes erwirtschaften, neue Haushaltseinnahmen und
Investitionsmöglichkeiten auch für die Subventionierung erneuerbarer
Energien gewährleisten".

Sawalnys Angaben zufolge hat der russische Gaskonzern Gazprom 2018
rund 202 Milliarden Kubikmeter Leitungsgas an die europäischen Länder
geliefert; etwa 81 Prozent der Lieferungen entfielen dabei auf
Westeuropa. Mit 58,5 Milliarden Kubikmeter sei Deutschland der größte
Abnehmer gewesen. Diese Zahlen, so Sawalny, machten deutlich "wie das
Vertrauen zum russischen Leitungsgas, die Nachfrage danach heute und
perspektivisch in dem Maße zunehmen, in dem die europäische
Eigenproduktion rückläufig ist".

+++



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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