(Registrieren)

NOZ: Osnabrücker Bischof kann sich Priester mit Familien und Zivilberuf vorstellen

Geschrieben am 04-05-2019

Osnabrück (ots) - Osnabrücker Bischof kann sich Priester mit
Familien und Zivilberuf vorstellen Bode plädiert für weitere
priesterliche Lebensformen und Weihe von Frauen zu Diakoninnen
Osnabrück. Der stellvertretende Vorsitzende der katholischen
Deutschen Bischofskonferenz regt eine Diskussion über den Zölibat an.
Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der
Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode: "Meiner Meinung nach müssen wir
die Verbindung von Zölibat und Priestertum bedenken." Er könne sich
vorstellen, dass es auch Priester mit Familie und Beruf gebe,
"ähnlich wie unsere Diakone, von denen einige verheiratet und
berufstätig sind". "Als ,Priester mit Zivilberuf' könnten sie die
Eucharistie feiern und die entsprechenden priesterlichen Dienste
verrichten", schlug Bode vor. Das werde dem Papst wahrscheinlich von
lateinamerikanischen Bischöfen bei der Amazonien-Synode im Oktober
vorgeschlagen. "Wir werden, wenn wir ordentlich Eucharistie feiern
wollen, immer Priester brauchen", erklärte der Osnabrücker Bischof.
"Das geht aber nicht nur allein über den bisherigen Weg." Bode
betonte, der Zölibat solle seinen "hohen, angemessenen Wert behalten,
aber er sollte durch andere priesterliche Lebensformen ergänzt
werden." Der Osnabrücker Bischof sprach sich außerdem dafür aus, dass
Frauen als Diakoninnen arbeiten dürfen. Derzeit dürfen in der
katholischen Kirche nur Männer zu Diakonen geweiht werden und etwa
taufen, trauen und die Kommunion spenden. Bode plädierte im Interview
für mehr Frauen in Leitungspositionen aus. "Das Denken innerhalb
einer Gruppe verändert sich immer erst, wenn mindesten ein Drittel
,andere' dabei sind, wenn also nicht nur Priester oder Männer die
Entscheidungen fällen", begründete der stellvertretende Vorsitzende
der Bischofskonferenz. Zum einen habe man sich dabei als Ziel
gesetzt, 30 Prozent der kirchlichen Leitungspositionen bis 2023 mit
Frauen zu besetzen. Zum anderen gehe es um die Frage nach dem
Diakoninnenamt. "Das wäre auch eine Anerkennung, Wertschätzung und
Statusveränderung von Frauen in der Kirche, die heute in sehr großer
Zahl karitativ und diakonisch tätig sind."

+++



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

684874

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Die Wirtschaftsweise Schnabel hält einen Abbau von Stellen im Finanzgewerbe für unausweichlich Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftsweise und Bonner Ökonomieprofessorin Isabel Schnabel erwartet auch nach der Absage der Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank einen Stellenabbau im Bankensektor. "Die Arbeitnehmer sollten sich keinen Illusionen hingeben: Auch ohne Fusion werden in beiden Banken Stellen wegfallen. Commerzbank und Deutsche Bank müssen ihre Kosten senken, um wieder wettbewerbsfähig zu werden", sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Die Absage der Fusion begrüßte Schnabel. mehr...

  • Rheinische Post: Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel fordert die Abschaffung des Solidaritätszuschlags Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftsweise und Bonner Ökonomieprofessorin Isabel Schnabel spricht sich für eine völlige Abschaffung des Solidaritätszuschlags aus. "Das würde Bürger und Unternehmen entlasten", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Zudem sollte er die Forschungsaktivitäten von Unternehmen steuerlich fördern, um zu verhindern, dass innovative Unternehmen abwandern, meinte Schnabel weiter. Eine Abschaffung der Schuldenbremse, wie sie unter Ökonomen und Politikern diskutiert mehr...

  • Weser-Kurier: Gesundheitsminister Spahn (CDU) stellt sich gegen die AOK Bremen (ots) - Gesundheitsminister Jens Spahn hat seine Kampfansage an die Allgemeinen Ortskrankenkassen unterstrichen: "Es darf nicht vom Wohnort abhängen, welche Kasse ich wählen kann", sagte der CDU-Minister im Interview mit dem WESER-KURIER (Samstagausgabe). Die freie Kassenwahl will Spahn deshalb auf die AOK'en ausdehnen. Bei seiner geplanten Kassenreform fordert er insgesamt mehr Wettbewerb im System. "Mir geht es in erster Linie darum, dass die Versicherten eine breitere Kassenwahl haben. Von den zehn größten Kassen sind derzeit mehr...

  • Der Tagesspiegel: Verfassungsrechtler hält Vergesellschaftung von Großbetrieben nicht mit Grundgesetz vereinbar Berlin (ots) - Der Berliner Verfassungsrechtler Helge Sodan hält die Vergesellschaftung von Großbetrieben wie BMW oder Deutsche Wohnen für nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. "Unzulässigen Sozialisierungsbestrebungen kann durch die in der rechtswissenschaftlichen Literatur vertretene restriktive Auslegung des Artikel 15 begegnet werden: Diese betrifft die Anforderungen an die Anerkennung als sozialisierungsfähige Güter ebenso wie die konsequente Anwendung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit", schreibt der Professor für Staats- mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Eine gute Wahl / Kommentar von Isabell Jürgens über die Öffnung der gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte Berlin (ots) - Gesetzlich oder privat? Bislang stellte sich Berlins Staatsdienern die Frage nach der für sie günstigsten Krankenversicherung nicht. Denn Beamte, die sich gesetzlich versicherten, mussten den gesamten Betrag bislang aus eigener Tasche bezahlen. Bei den privat Versicherten dagegen beteiligte sich der Dienstherr mit der sogenannten Beihilfe an den Behandlungskosten. Kein Wunder, dass von den rund 58.000 Beamten in Berlin nur etwa 9000 gesetzlich versichert sind. Berlins Finanzsenator will den Bediensteten nun künftig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht