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Deutsche meiden Online-Behörden vor allem aus Sorge um Datensicherheit

Geschrieben am 02-05-2019

Hamburg (ots) - Bei Online-Behördengängen haben 67 Prozent der
Bundesbürger Sorge, dass Dritte während der Dateneingabe auf
persönliche Daten zugreifen könnten. 60 Prozent befürchten, dass ihre
Daten auch für andere Zwecke genutzt werden als ursprünglich gedacht.
Angst vor unbefugtem Zugriff auf persönliche Informationen ist damit
das am häufigsten geäußerte Argument in der Bevölkerung gegen
Onlinedienste von Behörden. Jeder zweite Bürger hat zudem Bedenken,
dass online weniger Service geboten wird. Das ergibt die Studie
"Digital Government Barometer 2018" von IPSOS im Auftrag von Sopra
Steria, für die 1.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland befragt
wurden.

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung hat in der
Bevölkerung durchaus einen großen Stellenwert. Dennoch hält sich die
Auslastung der Online-Dienste von Behörden noch in Grenzen. Jeder
zweite Bundesbürger hat in den vergangenen zwölf Monaten für seine
Behördenangelegenheiten Digitalangebote der öffentlichen Verwaltung
genutzt. Das soll sich nach dem Willen von Bund, Ländern und Kommunen
in den kommenden Jahren deutlich ändern.

Damit das gelingt müssen die Bürger sicher sein, dass die
öffentliche Verwaltung den bestmöglichen Schutz beim Thema Sicherheit
bietet. Die Bevölkerung in Deutschland hat dazu derzeit eine geteilte
Meinung. 57 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vertrauen darauf, dass
Behörden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Daten ausreichend vor
unbefugtem Zugriff zu schützen. 35 Prozent haben latent Zweifel an
den Schutzvorkehrungen, acht Prozent glauben überhaupt nicht daran,
dass ihre Daten sicher sind. Vor gut zwölf Monaten war das Vertrauen
in die Datensicherheitsmaßnahmen der Behörden in Deutschland noch
genauso groß wie heute in Norwegen: 70 Prozent der Bundesbürger
attestierten bei der Vorjahresbefragung Bund, Ländern und Kommunen
eine gute IT-Sicherheitsstrategie.

Der nun gemessene Vertrauensabfall im abgelaufenen Jahr ist
allerdings mehr ein aktuell gefühlter als ein dauerhaft realer. "2018
sind deutlich mehr Cyber-Attacken auf öffentliche Einrichtungen und
Unternehmen öffentlich geworden als in den Jahren zuvor. Das färbt
ab, die Menschen sind sensibilisiert", sagt Olaf Janßen, zuständig
für die öffentliche Verwaltung im Geschäftsbereich Information
Security Solutions von Sopra Steria Consulting.

Als vertrauensbildende Maßnahme sollten Regierung und Behörden
Transparenz herstellen und beispielsweise die durchaus hohen
Datenschutz- und Sicherheitsstandards aktiver kommunizieren. "Damit
steigt das Vertrauen in die Sicherheit von Behördenservern und
-netzen und die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Bürgerinnen und Bürger
das zunehmende digitale Verwaltungsangebot auch ohne mulmiges Gefühl
nutzen", so Janßen.

Deutsche keine E-Government-Angsthasen

Mit ihrer Meinung sind die Menschen in Deutschland nicht
skeptischer als in anderen Ländern Europas: Die Vertrauenswerte
decken sich mit denen der Bevölkerung in Frankreich, Großbritannien
und Spanien. Nur in Norwegen haben die Bürgerinnen und Bürger mehr
Vertrauen. Allerdings äußern auch in Norwegen ähnliche viele
Menschen, wie in den anderen untersuchten Ländern, grundsätzliche
Bedenken, dass Daten bei der Übertragung über das Internet mitgelesen
werden könnten.

Weitere Bedenken gegenüber Digital Government

Zusätzlich zur Abneigung gegenüber der Preisgabe benötigter Daten
über das Internet kämpfen Bund, Länder und Kommunen mit weiteren
Bedenken der Bevölkerung, die sie vom virtuellen Behördengang
abhalten. 58 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürgern haben
Sorge, dass eine Online-Verwaltung keine oder weniger Unterstützung
bei Anträgen oder Fragen zu Leistungen anbietet. 50 Prozent scheuen
digitale Angebote, weil sie denken, nach dem Absenden eines Formulars
könnten sie keine Änderungen an ihrem Antrag oder einem Widerspruch
mehr vornehmen. Die Bedenken zeigen, dass Behörden den persönlichen
Kontakt auch über Online-Portale sicherstellen sollten,
beispielsweise über Chat-Kanäle oder in komplexen Fällen auch über
Video-Beratung. Für Standardangelegenheiten eignen sich
automatisierte Hilfestellungen, beispielsweise in Form von Chatbots,
wie sie im Kundenservice von Unternehmen immer häufiger zum Einsatz
kommen.

Über die Studie:

Sopra Steria veröffentlicht zum vierten Mal in Folge in
Zusammenarbeit mit IPSOS eine Umfrage zur digitalen Transformation
des öffentlichen Sektors. Die Umfrage wurde von IPSOS im Auftrag von
Sopra Steria im Zeitraum 25. September und bis 3. Oktober 2018
durchgeführt. 5.001 Personen aus Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Norwegen und erstmals Spanien wurden nach Geschlecht,
Alter, Beruf, Stadt und Region ausgewählt und online befragt.

Links:
Zur Studie: http://bit.ly/DigitalGovBarometer2018
Zum Management Summary: http://bit.ly/SummaryDigGovBarometer2018
Zur Infografik: http://bit.ly/infographDigiGovBarometer2018

Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)

Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender
europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria
eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am
Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.

Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 44.000 Mitarbeitern in 25 Ländern erzielte
Sopra Steria 2018 einen Umsatz in Höhe von 4,1 Mrd. Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.

Weitere Informationen finden sich unter
www.soprasteria.de/newsroom



Pressekontakt:
Sopra Steria Consulting:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell


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