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Erfolg für Bundestagspetition "Pestizidkontrolle" - Starkes Votum für den Schutz der Bienen

Geschrieben am 02-05-2019

Berlin (ots) - Die Zeichnungsphase der Bundestagspetition
"Pestizidkontrolle" ist erfolgreich abgeschlossen. Petent Thomas
Radetzki, Imkermeister und Vorsitzender der Aurelia Stiftung in
Berlin, konnte am Dienstag den frühzeitigen Erfolg seiner Petition
verkünden und bedankte sich auf Twitter und Facebook bei allen
Unterstützer*innen. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist am Mittwoch
kamen insgesamt 55.817 Unterschriften auf dem Petitionsportal des
Bundestags zusammen. Zudem seien 15.852 zusätzliche, manuelle Stimmen
auf dem Postweg eingegangen, teilte Radetzki mit.

Mit einem zu erwartenden Endergebnis von 71.669 Stimmen gehört
Radetzkis Petition zu den erfolgreichsten Bundestagspetitionen
überhaupt. Von den durchschnittlich rund 17.000 Petitionsanträgen,
die pro Jahr beim Bundestag eingehen, erreichen nur die wenigsten das
für eine öffentliche Anhörung erforderliche Quorum von 50.000
Unterschriften. Seit 2009 schafften das lediglich 19 Petitionen.

Die Bundestagspetition "Pestizidkontrolle" fordert strengere
Sicherheitsprüfungen von chemisch-synthetischen
Pflanzenschutzmitteln, kurz: Pestiziden. Deren massenhafter Einsatz
in der Landwirtschaft gilt als eine der Hauptursachen für das globale
Artensterben - insbesondere unter Bienen und anderen Insekten. Auch
für den Menschen birgt der Pestizideinsatz und damit einhergehende
Artenverlust existentielle Risiken. So mahnte der Präsident des
Weltbiodiversitätsrats (IPBES), Robert Watson, vor wenigen Tagen an:
"Die Zerstörung der Artenvielfalt und der Ökosysteme hat ein Niveau
erreicht, das unser Wohlergehen mindestens genauso bedroht wie der
durch den Menschen verursachte Klimawandel."

Wie immer mehr wissenschaftliche Studien belegen, bergen auch
zugelassene und vermeintlich "sichere" Pestizide kaum abschätzbare
Gesundheits- und Umweltrisiken. Radetzki und andere Experten drängen
deshalb auf eine Reform der staatlichen Zulassungsverfahren und
fordern, dass unter anderem sogenannte subletale Wirkungen oder auch
Cocktaileffekte durch das Mischen mehrerer Pestizidwirkstoffe in den
Sicherheitsprüfungen berücksichtigt werden müssen.

Inwieweit der Bundestag den Reformvorschlägen von Thomas Radetzki
entsprechen wird, werden die kommenden Monate zeigen. Zunächst muss
der Petitionsausschuss die postalisch eingegangenen Unterschriften
prüfen und über eine öffentliche Anhörung beraten. Radetzki hofft auf
eine Entscheidung noch vor den Sommerferien.

Drei Fragen an Petent Thomas Radetzki:

Wie haben Sie den Erfolg Ihrer Bundestagspetition aufgenommen?

Radetzki: "Ich bin überglücklich! Durch die vielen Unterschriften
hat meine Petition das nötige politische Gewicht bekommen. Meinen
herzlichsten Dank an alle, die die Petition unterstützt haben. Mit
diesem starken Votum der Bürgerinnen und Bürger können wir jetzt mit
einer öffentlichen Anhörung zur Sicherheit von Pestiziden rechnen.
Ich werde gemeinsam mit dem Team der Aurelia Stiftung alles
daransetzen, den Erfolg zu nutzen und den Bundestag zu einer
ernsthaften fachlichen Auseinandersetzung mit unseren Forderungen zu
bewegen."

Welche konkreten Forderungen stellen Sie mit der Petition an den
Bundestag und die Bundesregierung?

Radetzki: "Ich fordere eine grundlegende Reform der
Zulassungsverfahren von Pestiziden - und zwar auf Bundes- und
EU-Ebene. Dem gesetzlich geforderten Vorsorgeprinzip wird nicht
entsprochen, wenn Wirkstoffe und Zusatzstoffe wie bisher getrennt
voneinander untersucht werden. Denn erst durch deren Verbindung im
Pestizidprodukt entsteht die hohe Giftigkeit. Indirekte und
langfristige Umweltbelastungen dürfen nicht einfach unter den Tisch
gekehrt werden, sondern müssen unter Realbedingungen untersucht und
von unabhängigen Instituten bewertet werden.

- Subletale Effekte, die unter anderem das Nerven- und Immunsystem
der Bienen schädigen und zu schwerwiegenden Verhaltensstörungen
führen, müssen seriös untersucht und in den Zulassungsverfahren
berücksichtigt werden.
- Pestizid-Anreicherungen in Grundwasser und im Boden müssen
angemessen berücksichtigt werden.
- Veränderungen der Pestizidwirkung durch Zusatzstoffe müssen
ebenfalls in die Sicherheitsprüfung einbezogen werden.
- Kombinationseffekte bei gleichzeitigem Einsatz verschiedener
Pestizide müssen berücksichtigt werden.
- Sicherheitsprüfungen sollen - anders als bisher - von
unabhängigen Laboren und wissenschaftlichen Fachgremien
durchgeführt werden.
- Prüfungen von Pestiziden müssen unter Realbedingungen und nicht
nur im Labor stattfinden."

Wie geht es weiter?

Radetzki: "Die Bundestagsverwaltung wird die per Post
eingereichten Unterschriften auswerten und die genaue Anzahl der
gültigen Stimmen feststellen. Dann folgt eine Entscheidung über eine
öffentliche Anhörung, bei der ich unsere Forderungen mit den
Fachleuten des Ausschusses diskutieren möchte. Auch die zuständigen
Ministerien werden zu einer Stellungnahme aufgefordert. Wie lange
dieser Prozess dauert, ist schwer abzuschätzen. Auf
www.pestizidkontrolle.de und mit dem dort abonnierbaren Newsletter
werden wir über den neusten Stand des Verfahrens und den Termin für
die öffentliche Anhörung informieren."

Alle Informationen und Newsletter: www.pestizidkontrolle.de
Downloadlink zur Pressemappe: http://ots.de/AACF4y



Pressekontakt:
Thomas Radetzki
Petent & Vorsitzender Aurelia Stiftung
Telefon: +49 (0)30 577 00 39 69
Mobil: +49 (0)171 336 65 69
Email: thomas.radetzki@aurelia-stiftung.de

Florian Amrhein
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)30 577 00 39 66
Mobil: +49 (0)176 34 51 52 07
Email: florian.amrhein@aurelia-stiftung.de

Original-Content von: www.pestizidkontrolle.de, übermittelt durch news aktuell


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