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NOZ: Özdemir: Plastikpartikel in menschlichen Stuhlproben ein Warnsignal

Geschrieben am 24-10-2018

Osnabrück (ots) - Özdemir: Plastikpartikel in menschlichen
Stuhlproben ein Warnsignal

Grünen-Politiker: "Wir sind die Vandalen der Neuzeit" - Kritik an
fragwürdigen Regeln beim Einweg-Pfand

Osnabrück. Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir hat den Nachweis von
Plastikpartikeln auch im menschlichen Stuhl als "Warnsignal"
bezeichnet. "Es wird höchste Zeit, dass dieses lang verschleppte
Thema Mikroplastik und die Plastikflut insgesamt endlich angepackt
wird", sagte Özdemir der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er betonte:
"Wir sind die Vandalen der Neuzeit. Das muss sich ändern." Er
plädierte für ein sofortiges Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und
für strenge Grenzwerte bei Plastikpartikel im Kompost. Zuvor war
bekannt geworden, dass österreichische Forscher winzige
Plastikpartikel nun auch in menschlichen Stuhlproben gefunden haben -
und zwar bei Probanden weltweit.

"Das Seepferdchen, das ein Plastikstäbchen umklammert, ist ein
Horrorbild. Daran dürfen wir uns nicht gewöhnen", mahnte der
Grünen-Politiker. Es sei ein "unerträglicher Gedanke", dass die
gegenwärtige Generation eine Müllflut hinterlasse. Deutschland müsse
eine Vorreiterrolle übernehmen und sich für eine internationale
Plastikkonvention einsetzen. Der Plastikeintrag in die Meere sollte
schnellstmöglich gestoppt werden, spätestens aber bis 2030, sagte
Özdemir. "Plastik-Strohhalme zu ersetzen, ist doch nun wirklich kein
Verlust an Lebensqualität", betonte er.

"Kunststoffpreise müssen die ökologische Wahrheit erzählen",
erklärt Özdemir. Er forderte ferner "klare Ziele" für die Vermeidung
von Verpackungsmüll in Deutschland. Das Pfandsystem müsse
beispielsweise auf PET-Einwegflaschen ausgeweitet werden. "Derzeit
herrscht Chaos", kritisierte Özdemir die "fragwürdigen und nicht
nachvollziehbaren Regeln" beim Einweg-Pfand. "Die fatale Folge ist:
Der Mehrweganteil liegt derzeit bei nur 43 Prozent statt bei 70
Prozent, wie es Verpackungsgesetzes vorsieht", erklärte der
Grünen-Politiker.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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