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Westfalenpost: Klimaschutz? Das nervt / Kommentar von Martin Korte zu den EU-Klimazielen

Geschrieben am 21-08-2018

Hagen (ots) - Klimaschutz? Ach ja, da war doch was. Aber irgendwie
nervt das Thema. Es ist unangenehm, ständig an die eigene
Verantwortung erinnert zu werden. Es macht keinen Spaß, auf
Annehmlichkeiten und Luxus zu verzichten. Und außerdem: Es gibt doch
Wichtigeres. Rente, Jobs, Flüchtlinge, Kriminalität... So denken
viele Menschen - und auch Politiker sind Menschen: Der Kampf gegen
die globale Erwärmung ist in Deutschland klammheimlich von der
politischen Agenda verschwunden. Wir haben es der Dürre des
Hitzesommers zu verdanken, dass nun wieder über den Klimawandel
diskutiert wird. Es ist gut, dass die Europäische Union ihre
ehrgeizigen Ziele nun noch einmal verschärft. Denn das Problem ist ja
nicht gelöst, nur weil wir nicht mehr darüber reden. Brüssel handelt
fast schon antizyklisch: Donald Trump hat gerade die
Verbrauchsvorschriften für Autos quasi freigegeben, und erst gestern
schlug die US-Administration vor, auch die Regeln für
Kohlekraftwerke zu lockern. Deutschland wird seine selbst gesteckten
Klimaziele mutmaßlich nicht erreichen. Nun muss sich Berlin um so
mehr an den Brüsseler Vorgaben messen lassen. Das heißt: Es ist
zwingend erforderlich, den Abschied von der Braunkohle zu
beschleunigen. Klar, der Klimawandel ist ein globales Problem, und
die Europäer sind nicht die schlimmsten Sünder. Aber mit dem Finger
auf andere zu zeigen, ist keine Lösung. Wenn irgendwann in den USA
und anderswo wieder Vernunft eingekehrt sein wird, dann könnte Europa
mit seinen Energietechnologien auf dem globalen Markt eine
Führungsrolle einnehmen. Auch wenn das Thema in der Zwischenzeit
nervt.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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