(Registrieren)

NOZ: Gymnasiallehrer prangern "Platznot in Klassen" an

Geschrieben am 03-03-2018

Osnabrück (ots) - Gymnasiallehrer prangern "Platznot in Klassen"
an

Philologenverband: Wir brauchen Schulen, in denen sich Kinder und
Jugendliche wohlfühlen - "Zu wenig Quadratmeter pro Schüler"

Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband hat die künftige
Bundesregierung aufgefordert, im Zuge ihrer Schulbau-Offensive die
Platznot in Klassen zu beenden. "Es darf nicht sein, dass auf
steigende Schülerzahlen mit der simplen Lösung reagiert wird, immer
mehr Mädchen und Jungen in immer kleinere Räume zu pferchen", sagte
die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Sie hoffe, dass der Bund den
nötigen Platz schaffe für gute pädagogische Arbeit. Die Vorschriften
sehen nach ihren Angaben dagegen vor, dass Klassenzimmer vier
Quadratmeter kleiner sein sollen. "Das ist nicht akzeptabel", betonte
Lin-Klitzing. In den Grundschulklassen säßen durchschnittlich 25
Kinder, im Gymnasium müssten sich etwa 33 Jugendliche einen Raum
teilen. "Wir brauchen Schulen, in denen sich Kinder und Jugendliche
wohlfühlen können und in denen sie sich nicht ekeln müssen, wie es
angesichts maroder Toiletten derzeit der Fall ist", mahnte
Lin-Klitzing die Einlösung von Wahlversprechen an.

________________________________________________________________

Lehrerverband bezweifelt, dass Ganztagsbetreuung in Grundschulen
kommt

"Bildungsnotstand, weil Lehrer fehlen" - Philologen kritisieren
Kultusminister: Warum wird nicht vorausschauend geplant?

Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband bezweifelt, dass der im
Koalitionsvertrag bis 2025 angekündigte Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung in der Grundschule eingeführt werden kann. "Wie
soll das gehen, da es jetzt schon an Kräften mangelt? Wir haben
flächendeckend Lehrernot in Deutschlands Grundschulen", sagte die
Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing in einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Sie sieht Deutschland vor einem
"Bildungsnotstand", weil Lehrer fehlen. Der Staat habe seine Pflicht,
ausreichend Pädagogen einzustellen, sträflich vernachlässigt. "Warum
gibt es keine jährlich aktualisierten Statistiken, wie viele
Schülerinnen und Schüler es gibt und wie viel Lehrerbedarf daraus
abzuleiten ist?", kritisierte Lin-Klitzing, die 90.000
Gymnasiallehrer vertritt. Die Länder und die Kultusministerkonferenz
seien aufgefordert, endlich diese jährliche Statistik zu erstellen.
"Dann könnten die Länder vorausschauend handeln und müssten nicht
ständig Notsituationen überbrücken", betonte sie. Insgesamt gebe es
derzeit rund 200.000 Schüler mehr als von der Kultusministerkonferenz
bisher geschätzt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

628333

weitere Artikel:
  • NOZ: Ministerin Barley erwartet Ja der SPD-Mitglieder zur Großen Koalition Osnabrück (ots) - Ministerin Barley erwartet Ja der SPD-Mitglieder zur Großen Koalition "Wir haben im Koalitionsvertrag viel gute Politik durchgesetzt" - Lob für "sachliche" Debatten Osnabrück. Die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) sieht dem Ausgang des SPD-Mitgliedervotums optimistisch entgegen. "Ich bin zuversichtlich, dass eine Mehrheit unserer Mitglieder Ja zu diesem Koalitionsvertrag sagt", sagte Barley der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Den SPD-Mitgliedern sei die Verantwortung mehr...

  • Der Tagesspiegel: Ministerpräsident Günther: Ein Nein der SPD wirft die CDU nicht um Berlin (ots) - Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht seine Partei für den Fall einer Ablehnung der großen Koalition durch die SPD-Mitglieder gerüstet. Auf die Frage, wie sich die CDU auf ein eventuelles Nein vorbereitet habe, sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe): "Zunächst haben wir natürlich immer gehofft, dass es klappt mit der Zustimmung der SPD-Mitglieder und dass die große Koalition zusammenkommt. Für den Fall, dass es nicht klappt, war und ist der weitere Weg verfassungsrechtlich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Ministerpräsident Günther: Verhältnis zur FDP ist belastet Berlin (ots) - Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht das Verhältnis seiner Partei zur FDP als "belastet" an. "Die Enttäuschung in meiner Partei über das schnelle Ende der Jamaika-Verhandlungen ist schon groß. Es ist vielen erst in den Verhandlungen mit SPD bewusstgeworden, was da möglicherweise verpasst worden ist", sagte Günther dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). "Aus unserer Sicht ist das Scheitern deutlich mit der FDP verbunden. Es geht da auch um Begriffe wie Verlässlichkeit und mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Warten auf die Wohltaten / Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Wenn Kommunalpolitiker ihren Bürgern etwas Gutes tun wollen, dann lassen sie ein Schwimmbad bauen. So war es zu Zeiten, in denen Gemeinden Geld in den Kassen hatten. Nur in Berlin scheitert die Politik selbst am Verteilen solcher Wohltaten. Geld ist da, politischer Wille auch, es gibt sogar Grundstücke. Aber auch bei optimalen Voraussetzungen dauert es in der Hauptstadt mindestens zehn Jahre, ehe ein politischer Beschluss tatsächlich den Menschen Nutzen spendet. Der Fall ist symptomatisch für das, was in Berlin nicht mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Europas nächstes Risiko / Leitartikel von Michael Backfisch Berlin (ots) - In Italien findet ein wilder Polit-Karneval statt. Motto: Wer hat die größten Spendierhosen? Alle Parteien machen Versprechungen, als würden sie nur Monopoly-Geld auf den Kopf hauen. So will Silvio Berlus¬coni von der rechtskonservativen Forza Italia die Mindestrenten auf 1000 Euro pro Monat verdoppeln. Hinzu kommt das Freibier-Angebot der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Partei: Sie fordert ein Grundeinkommen und den Wegfall der staatlichen Ausgaben-Kontrolle. Dieses seltsame Gebräu aus Illusionismus, Polit-Scharlatanerie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht