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Rheinische Post: Vorsitzende unter Druck

Geschrieben am 20-03-2015

Düsseldorf (ots) - Der Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der
NSU-Verbrechen in NRW hat einen schlechten Start. Noch bevor die
eigentliche Arbeit begonnen hat, ist bekanntgeworden, dass die
Vorsitzende, Nadja Lüders (SPD), vor Jahren als Anwältin vor dem
Arbeitsgericht einen Rechtsradikalen vertreten hat, der bald darauf
zum Polizistenmörder wurde und sich selbst umgebracht hat. Auch mit
seinen Untaten will sich der NSU-Ausschuss demnächst beschäftigen.
Lüders beteuert, die politische Gesinnung dieses Mannes damals nicht
gekannt zu haben. Dennoch könnte sie jetzt als befangen gelten.
Gravierender ist allerdings, dass sie vor ihrer Wahl zur
Ausschuss-Vorsitzenden zwar ihren Fraktionschef darüber informierte,
nicht jedoch den Untersuchungsausschuss. Das tat sie erst vor wenigen
Tagen, als in den Akten des Polizistenmörders, die dem Ausschuss
zugeleitet wurden, ihre Visitenkarte von früher auftauchte. Da ging
Lüders zur Vorwärtsverteidigung über, um lästige Fragen abzuwehren.
Kann sie dem Druck lange standhalten? Besser, sie gibt den Vorsitz
freiwillig ab.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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