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Westfalenpost: Knut Pries zum Treffen in Brüssel

Geschrieben am 20-03-2015

Hagen (ots) - Die Welt schaut auf diese Union, hatte die Kanzlerin
vor dem Gipfel gesagt. Was also hat die Welt zu sehen bekommen? Viel
vom Üblichen: eine massive Tagesordnung, Zänkereien, eine
Nachtsitzung und Verlautbarungen, deren Sinn immer dunkler wird, je
mehr Sitzungsteilnehmer ihn erläutern. So kann man es sehen und
klagen, dass die Union dramatisch scheitert an den großen Aufgaben.
Diese Bilanz wäre falsch. Man werfe den Blick auf diese EU durch die
Brille von Herrn Putin und unterstelle dabei, der russische Präsident
lauere auf Zwietracht unter den 28 EU-Staaten. Zwei Probleme sahen da
vielversprechend aus: Was wird aus den Wirtschaftssanktionen gegen
Russland? Und was wird aus Griechenland, wo eine neue Regierung von
ihrer Klientel angefeuert wird, sich aus der Disziplin des
Währungsverbundes zu lösen? Putin wird enttäuscht sein. Die
Sanktionen bleiben, obwohl zahlreiche EU-Länder lieber heute als
morgen die Lockerung einleiten würden. In Sachen Griechenland kann
von Harmonie ebenfalls keine Rede sein. Europa ist bereit, die
griechische Wirtschaftskrise anzupacken, sagt Premier Tsipras.
Griechenland ist bereit, die vereinbarten Reformen anzugehen, sagt
Merkel. Die Gemeinsamkeit besteht im guten Willen, den Unterschied zu
ignorieren. Alles kommt nun darauf an, ob Tsipras in Athen noch
akzeptiert, was er in Brüssel akzeptiert hat. Der große
Befreiungsschlag ist das nicht. Allenfalls kann Tsipras darauf
verweisen, dass er ein Löwe ist, der mit den anderen Löwen gekämpft
hat. Die Griechen-Krise ist also nicht überstanden. Aber wer darauf
gesetzt hat, dass der Laden jetzt und hier auseinander fliegt, liegt
schief.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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