(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Griechenland-Krise Europäisches Problem Knut Pries, Brüssel

Geschrieben am 15-03-2015

Bielefeld (ots) - Der griechische Premier Tsipras hat ja recht:
Die große wirtschaftliche, soziale und humanitäre Krise seines Landes
ist nicht nur ein griechisches, sie ist auch ein europäisches
Problem. Entscheidend ist dabei freilich das Wörtchen "auch". Es ist
in manchen Verlautbarungen der in Athen Regierenden mit bloßem Ohr
kaum mehr wahrnehmbar. Statt dessen klingt es so, als habe allein der
Kreditgeber die Not des Schuldners zu verantworten. Das ist indes
genauso falsch wie die umgekehrte Heuchelei, wonach niemand sonst
etwas dafür kann, dass die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt
haben. Ähnlich verhält es sich mit der von Tsipras erneut erhobenen
Forderung, den Blick nach vorn zu richten, auf eine mittel- und
langfristige Strategie für Wachstum und Arbeitsplätze. Die ist
nützlich und richtig, ersetzt aber leider nicht die Notwendigkeit,
die akute Finanznot zu beheben. Und das heißt für Tsipras:
schleunigst die zugesagten Maßnahmen zur Ausgabenbegrenzung und
Einnahmenvermehrung liefern. Ob die Syriza-Regierung dazu bereit und
in der Lage ist, ist weiter offen. Der griechische Premier hat sich
der Unterstützung politischer Sympathisanten versichert, die sich der
europäischen Mitverantwortung für das griechische Elend stellen. Mal
abgesehen von der fehlenden Entscheidungsmacht der Herren Juncker und
Schulz - das ist eine Akzentverschiebung bei der Sanierungspolitik,
keine Kehrtwende.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

562969

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Ukraine, alleingelassen / Das Krimszenario wiederholt sich nun im Donbass. Putin ist konsequent, die EU laviert. Leitartikel von Nina Jeglinski Regensburg (ots) - Die Welt schaute Anfang März 2014 überrumpelt und konzeptlos zu, wie Russlands Regierung im Handstreich die Krim annektierte. Weder die EU noch die USA waren auf ein solches Szenario vorbereitet. Präsident Putin jedoch hatte seit Jahren in Manövern und verbal auf die Landeinnahme hingearbeitet. Der Georgienkrieg 2008 hätte die Experten im Westen hellhörig werden lassen müssen. Doch wirtschaftliche Verbindungen zu Russland haben die Russlandpolitik aller Bundesregierungen in den vergangenen 15 bis 20 Jahren geprägt. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Rechtsextremismus immer gefährlicher Unterschätzte Angst Amina Vieth Bielefeld (ots) - Der Kampf gegen den Terror gestaltet sich immer schwieriger. Einige tausend Kilometer weit weg wird er vom Islamischen Staat ausgeübt. In Deutschland selbst droht noch ein anderer Terror: der Rechtsextremismus. Durch die zunehmende Gewalt der Dschihadisten beflügelt, wird die rechte Szene wieder stärker und für viele Bürger wieder attraktiver. Sie organisiert sich neu, die Strippenzieher sind smarter als ihre Vorgänger und wissen, wie sie junge Menschen für sich begeistern können. Es ist eine rechte Radikalisierung. mehr...

  • Rheinische Post: Stärke demonstriert Kommentar Von Jörg Isringhaus Düsseldorf (ots) - Die Ankündigungen lasen sich wie eine Art Vorhölle für Normalbürger: Extremisten jeder Couleur hatten Wuppertal als Spielplatz auserkoren, um dort ihre verquere Weltsicht zu verbreiten. Angesichts der bisher einmaligen Gemengelage und der erwarteten Zahl von Salafisten, Hooligans, Rechts- und Linksextremen sowie "Pegida"-Anhängern war im Vorfeld die Rede davon, dass die Stadt brennen werde. Dass es dazu nicht kam, ist zum einen der Besonnenheit der Wuppertaler zu verdanken. Wer nicht raus musste, blieb zu Hause mehr...

  • Rheinische Post: Der Edathy-Fluch Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Wer SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann aus Oppositionszeiten kennt, hat einen Vollblut-Politiker mit pointierten Sprüchen und geschickter Taktik vor Augen. Doch seit dem Beginn der Edathy-Affäre, also praktisch seit dem Start der großen Koalition, kann Oppermann nicht mehr Vollgas geben. Das schwächt die SPD als Regierungspartei und ist ein Grund dafür, dass in dieser großen Koalition eine verlässliche Achse zwischen Union und SPD im Parlament fehlt. Die Edathy-Affäre, die sich noch weit in diese Wahlperiode hineinziehen mehr...

  • Rheinische Post: Athen muss Realitäten zur Kenntnis nehmen Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Politik beginnt mit der Betrachtung der Realität. Die hat nun endlich Einzug gehalten in der griechischen Regierung. Ministerpräsident Tsipras und sein umtriebiger Finanzminister Varoufakis merken, dass sie nichts mehr in der Kasse haben. Sie sind auf die Hilfen der Gläubigerländer auf Gedeih und Verderb angewiesen. Es gibt deshalb für Athen nur einen Weg, im Euro zu bleiben. Es muss ohne Wenn und Aber mit den europäischen Partnern kooperieren und alle Mätzchen lassen, die das behindern. Man mag dem deutschen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht