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Greenpeace-Studie: Günstige Erneuerbare Energien lassen EEG-Umlage langfristig kaum steigen/ Ausbaubremse von Wirtschaftsminister Gabriel ist unnötig

Geschrieben am 13-10-2014

Hamburg (ots) - Der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie wird wegen
ihrer rasant gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit immer günstiger. Ihre
Förderkosten sinken seit 2010. Dies zeigt ein Gutachten des
Beratungsunternehmens Enklip im Auftrag von Greenpeace. Das ist der
wesentliche Grund, der im kommenden Jahr auch die EEG-Umlage erstmals
verringert. Mit ihr fördern die Stromkunden alle Anlagen der
Erneuerbaren Energien seit 2001. Doch die Reformen von
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) passen nicht zu dieser
Entwicklung. Er gibt vor, die EEG-Umlage senken zu wollen, und
drosselt daher den Ausbau der Erneuerbaren Energie und den
Klimaschutz. "Die Erneuerbaren Energien in Deutschland sind eine
große Erfolgsgeschichte", sagt Niklas Schinerl, Energieexperte von
Greenpeace. Doch Minister Gabriel steigt auf die Bremse. Dabei ist es
völlig unnötig, die Zahl der neu zugebauten Anlagen aus Kostengründen
zu beschränken. Die geringere EEG-Umlage liegt nicht an seinen
Reformen."

Die geringeren Kosten der neuen Anlagen bestimmen den Betrag der
EEG-Umlage für die Verbraucher nun deutlich stärker als die hohen
Kosten aus den Anfangsjahren der Energiewende. Die Bundesregierung
hat sich selbst das Ziel gesetzt, die durchschnittliche Vergütung auf
12 Cent pro Kilowattstunde (ct/kwh) für Neuanlagen zu senken. Dieses
Ziel begründete die letzte EEG-Reform im Frühjahr 2014. Doch die
EEG-Jahresvergütung 2013 - die Fördersumme für die im Jahr 2013 ans
Netz gegangenen Erneuerbaren Energien-Anlagen - liegt bereits bei
rund 12,5 ct/kwh. Im Jahr 2010 betrug sie noch 25 ct/kwh. Damit ist
die Vergütung innerhalb von drei Jahren um die Hälfte gefallen.

Auch das Ausschreibungssystem, das Gabriel im Jahr 2017
flächendeckend für die Erneuerbaren einführen will, begründet er mit
dem 12-Cent-Ziel. Ohne Berechtigung, wie die Studie zeigt, denn die
Vergütung für neue Anlagen sinkt ohnehin.

Bereits seit 2011 sinken die EEG-Kosten

Der Vergleich zeigt, dass besonders die Jahrgänge 2009 und 2010
sehr kostenintensiv waren und die EEG-Umlage haben ansteigen lassen.
Bereits im Jahr 2011 sinken die jährlichen EEG-Kosten wieder deutlich
ab; ein Trend, der sich in den Folgejahren fortsetzt. Dieser
Vergleich zeigt, dass 2011, im Jahr der Reaktorkatastrophe von
Fukushima, die Trendwende bereits geschafft war.

Die Photovoltaikvergütung ist auf durchschnittlich 11 ct/kwh
gesunken und wird weiter sinken, daher hat der Zubau in diesem Sektor
kaum Auswirkung mehr auf die Höhe der gesamten EEG-Umlage. Noch
stärker trifft das auf neue Windanlagen zu. "Ohne Not hält Minister
Gabriel die Erneuerbaren kurz und hält weiter an alten, dreckigen
Kohlekraftwerken fest. Damit gefährdet er Deutschlands Klimaziele",
so Schinerl.

Achtung Redaktionen:

Rückfragen bitte an Niklas Schinerl, Tel. 0151-62820237, oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 33087. Die
Analyse finden sie im Internet unter http://www.greenpeace.de.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de


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