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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Synode der katholischen Bischöfe Hohes Risiko Julius Müller-Meiningen, Rom

Geschrieben am 05-10-2014

Bielefeld (ots) - Papst Franziskus hat frischen Wind in die
katholische Kirche gebracht. Darin sind sich die meisten einig. Wofür
Jorge Mario Bergoglio aber programmatisch und bei umstrittenen Themen
wie Ehe und Sexualität steht, darüber gibt es bislang nur
Spekulationen. Die außerordentliche Bischofssynode zum Thema Familie,
die Franziskus einberufen hat, ist auch eine entscheidende Passage
des Pontifikats. In den kommenden zwei Wochen diskutieren die
Bischöfe und mit ihnen der Papst, wie sie die katholische
Familien-Doktrin im 21. Jahrhundert auslegen. Franziskus will in
erster Linie den Dialog über strittige Themen. Deshalb hat er einen
Fragebogen verschicken lassen und eine außerordentliche Synode
einberufen, der im Herbst 2015 eine ordentliche Synode zum selben
Thema folgt. Das Ziel, eine Debatte loszutreten, hat der Papst
bereits erreicht. Selten wurde in den vergangenen Jahren so offen und
hart über die Ausrichtung der Kirche gestritten, wie beispielsweise
die Diskussion über Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene
zeigt. Dieser offene Diskurs, der sich auch in die Medien und in das
Alltagsleben vieler Interessierter fortpflanzt, ist bereits ein
Erfolg für Franziskus. Der Papst geht allerdings auch ein hohes
Risiko ein. Wenn sich die Mehrheit bei der Synode einer Öffnung der
Kirche verschließt, dürfte die Enttäuschung bei vielen Gläubigen groß
sein. Die Begeisterung für Franziskus würde dann rasch abnehmen.
Denkbar ist allerdings auch, dass sich der Papst letztendlich mit
einer Entscheidung gegen die Mehrheit der Synode stellt. Dann hätte
er zwar die Gläubigen auf seiner Seite, aber die Kirchenleitung gegen
sich.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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