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Rheinische Post: Kommentar / Nato braucht eine neue Russland-Politik = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 05-09-2014

Düsseldorf (ots) - So zynisch es klingen mag: Die Nato hat durch
die Ukraine-Krise eine historische Chance bekommen. Aus dem
totgeglaubten und bürokratisierten Verteidigungsbündnis im Gewand des
Kalten Krieges kann ein modernes Sicherheitsgremium werden.
Militärische Arbeitsteilung, flexible Prozesse, eine gemeinsame
Strategie zur Konfliktvorsorge und -nachsorge müssen dazu gehören.
Die Geschlossenheit der Mitgliedsstaaten und der neuerliche Verweis
auf die Beistandspflicht der Mitglieder (Artikel 5) dürfte der
überraschenden russischen Vorgehensweise geschuldet sein. Sie muss
künftig zu einer Selbstverständlichkeit werden. Zur Nato 2.0 gehört
dann aber auch eine kooperative Politik mit den
Nicht-Mitgliedstaaten. Faire Abkommen auf Augenhöhe sind die
Grundlage für ein Miteinander mit den Anrainern, gerade Russland.
Hier hat die Nato in der Vergangenheit unnötig Porzellan zerschlagen.
Und: Europa muss den USA die konzeptionelle Führungsrolle im Bündnis
abnehmen. 26 von 28 Mitgliedsstaaten gehören zum "alten Kontinent".
Und gerade Deutschland weiß, dass Frieden in Europa nur mit Russland
möglich ist. Eine neue Nato-Russland-Akte könnte der erste Job für
den neuen Generalsekretär Jens Stoltenberg sein.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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