(Registrieren)

WAZ: Uralte Feindbilder - Kommentar von Julia Emmrich

Geschrieben am 03-09-2014

Essen (ots) - Charlie Chaplin, Pablo Picasso, Marianne Rosenberg:
Das sind die Namen, die jedes Mal fallen, wenn einer zeigen will, wie
absurd es ist, Typisches über Sinti und Roma zu verkünden oder der
Minderheit ein Etikett aufzukleben. Bettelarm zum Beispiel, oder
verwahrlost und kriminell.

Doch man muss gar nicht auf die großen Namen schauen: In
Deutschland leben seit Generationen Zehntausende Menschen, die aus
Sinti- und Roma-Familien stammen, ohne dass es die Mehrheit im Alltag
überhaupt mitbekommt. Das ist das eine. Das andere ist: Es gibt
vereinzelt Konflikte mit zugewanderten Roma-Familien, die nicht
dadurch kleiner werden, dass man sie aus Angst vor einer neuen Welle
von Fremdenfeindlichkeit leugnet.

Beunruhigend aber ist, wie rasant solche Einzelfälle uralte
Feindbilder aktivieren und wie reflexhaft eine ganze
Bevölkerungsgruppe in Haftung genommen wird. Dagegen hilft nur eins:
Zuwanderer integrieren, Fremdheit überwinden. Und: Ängste ernst
nehmen, aber nicht schüren. Eine Übung, die auch bei anderen
Minderheiten noch längst nicht abgeschlossen ist.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

545010

weitere Artikel:
  • N24 LIVE am 4. September: Auftakt zum NATO-Gipfeltreffen Berlin (ots) - Am Donnerstag, den 4.September, finden sich die 28 NATO-Mitglieder zum Gipfeltreffen im walisischen Newport zusammen. Ab 10.00 Uhr wird N24 die Ankünfte der Staats-und Regierungschefs am Flughafen live zeigen. Auch die Vorfahrten am Tagungsort und die Begrüßung durch den britischen Premierminister David Cameron werden bei N24 zu sehen sein. Die Eröffnung des NATO-Gipfels zeigt N24 ab 13.15 Uhr. Pressekontakt: Cornelia Felber N24 Programmkommunikation/Marketing Telefon: +49 30 2090 4604 E-Mail: cornelia.felber@N24.de mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Darum zeigen wir die Terror-Bilder nicht = von Ulli Tückmantel Düsseldorf (ots) - Wie sollen Medien mit Bildern und Videos umgehen, die die absichtlich grausame und gezielt erniedrigende Ermordung eines Menschen zeigen, und die von seinen Mördern zu Propaganda-Zwecken verbreitet werden? Soll man so zurückhaltend wie möglich Standbilder aus den Terror-Videos verwenden? Weil sie zeitgeschichtliche Ereignisse dokumentieren? Oder soll man ganz auf sie verzichten? Der US-Journalist Steven Sotloff wurde - wie vor ihm bereits James Foley - von den Terroristen des "Islamischen Staats" aus einem einzigen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Ukraine-Konflikt Halle (ots) - Putin besitzt die Fähigkeit, mit der Ukraine alles anzustellen, was ihm beliebt. Das lässt sich kaum bestreiten, zumal sich praktisch über Nacht die Kräfteverhältnisse in der Ost-Ukraine umgekehrt haben. Gestern noch schienen die Truppen Kiews kurz vor dem Sieg über die Separatisten. Heute befinden sie sich vollständig auf dem Rückzug. Was könnte dafür wohl die Ursache sein wenn nicht die verstärkte militärische Unterstützung Russlands für die Separatisten? Glauben wir also Putin, dass er jederzeit Kiew einnehmen könnte, mehr...

  • Aachener Zeitung: Der Nato sei Dank / Gerade die Deutschen müssten die Balten verstehen / Kommentar von Peter Pappert Aachen (ots) - Krieg ist etwas, womit man sich hierzulande in historischer Perspektive intensiv auseinandersetzt, wovon man im politischen Alltag aber - Gott sei Dank - nichts wissen will. Seit 1945 hören die Bundesrepublikaner das Wort nicht gerne, ihre Politiker scheuen sich, es in den Mund zu nehmen. Jahrelang haben sie sich sehr schwer damit getan, den Krieg in Afghanistan, an dem deutsche Soldaten beteiligt waren, auch nur Krieg zu nennen. Trotzdem wird in Verbindung mit anderen Begriffen laut "Krieg" gerufen - derzeit wieder mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Sinti-Roma-Studie Halle (ots) - Kaum einer weiß aber, dass Roma schon seit 600 Jahren in Deutschland leben und dass mitnichten alle betteln. Es gibt viele erfolgreiche und gut integrierte Sinti und Roma in Deutschland, die als Lehrer, Polizisten oder Unternehmer arbeiten. Doch man kann ihnen keinen Vorwurf machen, dass viele verschweigen, zur unbeliebten Minderheit zu gehören. Woher sollten sie den Mut nehmen, wenn selbst Politiker alle Sinti und Roma unter Generalverdacht stellen? Wer aber negatives Verhalten mit der Abstammung erklärt, ist rassistisch. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht