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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Haderthauer-Rücktritt Ein Problem weg, ein neues da Ralf Müller, München

Geschrieben am 02-09-2014

Bielefeld (ots) - Der Rücktritt der bayerischen
Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer (CSU) trägt ganz die
Handschrift ihres Chefs Horst Seehofer: bei Auftauchen einer Kri-se
rasch einen Schlussstrich ziehen und so den sich anbahnen-den Sturm
ins Leere laufen lassen. Seehofer hatte mit Hader-thauer noch
deutlich mehr Geduld als mit anderen in Schwierigkeiten geratenen
Gefolgsleuten. Das hat seinen Grund. Christine Haderthauer zählte zu
den Hoffnungsträgern der Partei, zur Führungsriege, die dereinst nach
Seehofer einmal das Ruder übernehmen könnte. Die
Kronprinzessinnen-Rolle wurde ihr zwar schon vor den Verwicklungen
der Modellauto-Affäre aberkannt, aber dennoch blieb sie eine der
wenigen Frauen, die sich in der CSU für höhere Aufgaben qualifiziert
ha-ben. CSU-Chef Seehofer ist mit dem Anspruch angetreten, die CSU
weiblicher zu machen, und hat zu diesem Zweck eine 40-Prozent-Quote
in der Partei durchgesetzt. Diesen Anspruch konnte er in seinem
Kabinett ohnehin nicht durchsetzen, und dass jetzt noch eine
Ministerin fehlt, ist ein Schlag ins Kontor. Bezeichnenderweise ist
unter den fünf diskutierten möglichen Nachfolgern Haderthauers gerade
einmal eine Frau. Zudem erhält mit dem Haderthauer-Rücktritt erneut
das (Vor-)Urteil Nahrung, in der CSU seien Erwerbstrieb und Politik
immer noch untrennbar miteinander verbunden.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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