(Registrieren)

Rheinische Post: Frieden schaffen mit Waffen Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 17-08-2014

Düsseldorf (ots) - Bundespräsident Joachim Gauck hat mit seiner
Forderung, den "Einsatz militärischer Mittel nicht von vorneherein zu
verwerfen", einen Sturm des Protests ausgelöst. Dabei hätte er ruhig
schärfer formulieren können. Denn der Einsatz militärischer Mittel
kann auch die einzige Lösung in einem Konflikt sein. Etwa im
Nordirak. Mit dem Ziel des globalen Dschihadismus schlachten die
IS-Brigaden seit Wochen nachweislich Menschen ab. Sie dokumentieren
diese Gräueltaten für jeden sichtbar im Internet. Ob dies nun formal
ein Völkermord ist oder (noch) nicht, mögen Juristen diskutieren. Die
Politiker des Westens können nicht zusehen. Die USA haben mit
Lufteinsätzen den Vormarsch der Kämpfer gestoppt. Zu Ende ist er noch
nicht. Deutschland sollte sich nun rasch für ein koordiniertes
EU-Hilfsprogramm einsetzen, das die Lieferung von Waffen beinhaltet.
Es geht nicht um hochintelligente Waffensysteme. Den Kurden könnten
in der bevorstehenden Schlacht um Erbil Gewehre, Munition und
Panzerabwehrsysteme helfen. Die große Koalition hat eine Ära der
aktiven Außenpolitik begonnen. Wenn sie es ernst meint, muss sie
eingreifen. Politik nach dem Pazifisten-Motto "Frieden schaffen ohne
Waffen" beeindruckt die IS nicht.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

542277

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Ganze Arbeit / zu NSU-Untersuchungsausschuss Mainz (ots) - Eine Redewendung sagt, parlamentarische Untersuchungsausschüsse seien ein stumpfes Schwert. Doch die Untersuchungen zum "Nationalsozialistischen Untergrund" - kurz NSU - haben gezeigt, dass dies nicht stimmt. So hatte bereits der Bundestag im vergangenen Jahr seine Arbeit abgeschlossen, exzellente Arbeit, wie es heißt. Bei der NSU-Mordserie, so das Ergebnis, habe es sich um "historisch beispielloses Behördenversagen gehandelt". Ein Weckruf für die Politik, die deutschen Sicherheitsstrukturen, die Zusammenarbeit von Verfassungsschutz, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Islamischer Staat Wiederkehr des Großproblems Irak Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - Zu den verblüffendsten und beunruhigendsten Aspekten des Aufstiegs der selbsternannten Gründer eines neuen Kalifats gehört der Umstand, wie weit dies schaurige Gewächs gedeihen konnte, bevor die Welt aufmerksam wurde. Eben noch radikales Widerstandsgrüppchen in Assads Syrien, ist die ISIS (jetzt IS) nunmehr eine der Schlüsselgrößen im Nahen Osten. Die Organisation "Islamischer Staat" mutet in Auftreten und Brutalität mittelalterlich an. In anderer Beziehung ist sie indes auf der Höhe der Zeit: Sie verfügt über Strukturen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Bertelsmann-Trilog zum Unternehmertum Zukunftswerk THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Es ist nicht wirklich bemerkenswert, dass Unternehmen Freiräume fordern. Das ist sicher eine Hauptaufgabe ihres Daseins. Wohl aber bemerkenswert ist, dass es eine Diskussionsplattform gibt, die sich die Forderung nach mehr Freiräumen für Unternehmertum zu eigen macht und zugleich und gleichwertig den sozialen Zusammenhalt und die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und der in ihr lebenden Menschen betont. Dieses Zukunftswerk hat sich der Trilog Salzburg 2014, den die Bertelsmann-Stiftung am Wochenende einberufen mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Zweierlei Maß? / Kommentar zur Bespitzelung von "Freunden" Mainz (ots) - Jetzt holt Deutschland die Bespitzelungs-Debatte ein. Aus der Überwachung des Nato-Partners Türkei durch den Bundesnachrichtendienst lässt sich allerdings kein Skandalon stricken. Es gehört seit jeher zu den Aufgaben der Auslandsaufklärung, nicht nur Feinde auszuspähen, sondern auch zu überprüfen, ob sich Freunde und Partner tatsächlich wie Freunde und Partner verhalten. Es gibt gute Gründe dafür, warum Deutschland auch nach diesen Enthüllungen an geheimdienstlichen Ausspähungen in der Türkei festhalten muss: Rauschgifthandel mehr...

  • RNZ: "Gefährliche Idee" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Ukraine/Militärhilfen Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert die Bitten des ukrainischen Außenministers um Militärhilfe: "Unter dem Eindruck der "Waffen für den Irak"-Debatte scheint der ukrainische Außenminister Klimkin kurz den Sinn für die Realität verloren zu haben. Kaum vorstellbar, dass EU und Nato seinem Wunsch, Kiew Militärhilfen zu gewähren - und eventuell gar Waffen zu liefern - nachkommen werden. Es sollte auch nicht im Interesse der ukrainischen Regierung liegen. Die Folge wäre nämlich ein Rüstungswettstreit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht