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Allg. Zeitung Mainz: Der Ruf ist ruiniert / Kommentar zu Sarkozy

Geschrieben am 01-07-2014

Mainz (ots) - Auch für Nicolas Sarkozy hat selbstverständlich die
Unschuldsvermutung zu gelten, bevor er nicht rechtskräftig verurteilt
ist. Und doch legt die Festnahme des ehemaligen Präsidenten - ein bis
dahin einmaliger Vorgang - die Vermutung nahe, dass die
Ermittlungsbehörden durchaus handfeste Belege für ihre Vorwürfe in
der Hand halten. Immerhin ist Sarkozy Anfang des Jahres über Monate
abgehört worden, was gleichfalls für konkrete Verdachtsmomente
spricht. Es geht um die womöglich illegale Finanzierung des
Wahlkampfs im Jahr 2007 und den angeblichen Versuch, durch Bestechung
eines Staatsanwalts in den Besitz von Ermittlungsgeheimnissen zu
gelangen. Das sind schwerwiegende Vorhaltungen, die den Ambitionen
des konservativen Politikers auf ein politisches Comeback bei der
Wahl 2017 einen herben Dämpfer verpassen. Ob "Sarko" noch einmal, wie
im vergangenen Jahr in der Korruptions- und Spendenaffäre um die
L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt, mit einem blauen Auge davonkommt,
ist zweifelhaft. Der ungeheuerliche Vorwurf, der
Präsidentschaftskandidat habe die Demenzerkrankung der Milliardärin
ausgenutzt, um an Geld für seinen Wahlkampf zu kommen, hatte sich
seinerzeit nicht erhärten lassen. Abseits der juristischen Bewertung
aber ist der Ruf des Ex-Präsidenten durch Affären und
Ermittlungsverfahren auf Dauer ruiniert. Dass dennoch eine Mehrheit
der Franzosen der Meinung ist, er könne einen besseren Job machen als
sein Nachfolger François Hollande, erstaunt nur auf den ersten Blick.
Die meisten Franzosen, die 2012 den Skandal-Präsidenten Sarkozy
abgewählt haben, haben inzwischen gelernt: Es geht noch schlimmer.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485872
online@vrm.de


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