(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Augenwischerei / Kommentar zur wirtschaftlichen Lage in Europa

Geschrieben am 23-04-2014

Mainz (ots) - Wer nach Griechenland schaut und sich mit den
Griechen freut, dass ihr Staat im vergangenen Jahr mehr Geld
eingenommen als ausgegeben hat, ist ein netter Kerl, aber er hat von
Wirtschaft keinen blassen Schimmer. Denn die 1,5 Milliarden Euro, die
Ende 2013 unter dem Strich mit schwarzer Tinte geschrieben wurden,
sind schlicht und einfach Augenwischerei, weil vor allem die
gewaltige Zinslast außen vorgelassen wird. Eine Augenwischerei
allerdings, die von der EU ausdrücklich gebilligt wird, weil die 1,5
Milliarden die Rechtfertigung dafür sind, dass man Athen weiter unter
die Arme greifen will. Und das, obwohl unter der Akropolis nach wie
vor offenbar sorglos auf Pump gelebt wird. Doch seien wir nicht
ungerecht: In Griechenland bemüht man sich immerhin, was von anderen
Gegenden Europas nicht gesagt werden kann. Ein Blick nach Westen über
die Adria genügt, um zu wissen, dass die Griechen mit ihrem
klitzekleinen Anteil an der Wirtschaftsleistung Europas doch gar
nicht das Problem der EU sind. Es sind vor allem die Italiener, die
auf dem Papier zumindest drittstärkste Volkswirtschaft des
Kontinents. Zwischen den Alpen und Sizilien muss mittlerweile jeder
Dritte seine Verwandten um Hilfe bitten, um täglich über die Runden
zukommen. Eine ganze Generation wird zum Bittsteller bei Mama und
Papa, Oma und Opa, weil das Land unter beispielloser Bürokratie,
Korruption und zum Teil völlig uneinsichtigen Gewerkschaften
erstickt. An bella Italia ist nichts mehr "bella" und das Schlimme
ist, dass niemand weiß, wie man es wieder "bella" macht. - Am
wenigsten die, die in bella Italia leben.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

523830

weitere Artikel:
  • Aachener Nachrichten: Kommentar: Im Schützengraben - Die Ukraine-Krise und das Denken in Gut und Böse; Von Joachim Zinsen Aachen (ots) - ch, was ist es schön, ein klares Feindbild zu haben. Wladimir, dem Schrecklichen, sei Dank. Endlich können wir Medien die Welt wieder in Gut und Böse aufteilen. Hier die aggressiven Politiker im Kreml, eine Gefahr für jedes friedliebende Volk in Russlands Nachbarschaft. Dort die Aufrechten in Washington, Brüssel und Berlin, deren Ukraine-Politik sich alleine an hehren Prinzipien wie Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung orientiert. Alles ist ja so einfach, alles passt so herrlich in Schubladen. Eine der Schubladen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Hartz-IV-Sanktionen Rostock (ots) - Schärfere Sanktionen gehen am wirklichen Problem vorbei. Statt nun noch mehr Druck auf Langzeitarbeitslose und junge Leute ohne Job und ohne Ausbildung zu machen, müssten vielmehr die Beratungs-, Qualifizierungs- und Job-Angebote erweitert werden. Doch genau dafür fehlt den - zumeist überlasteten und nicht gerade gut bezahlten - Mitarbeitern der Arbeitsagenturen die Zeit. Weil sie sich mit der überbordenden Bürokratie herumschlagen müssen. Eine Entlastung, im Sinne einer Vereinfachung des Genehmigungsunwesens, an dieser mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Vorabmeldung: CDU-Wirtschaftsrat macht weiter Druck auf Abbau der kalten Progression Regensburg (ots) - Regensburg. Der Wirtschaftsflügel der Union macht angesichts der Rekordsteuereinnahmen des Staates weiter Druck auf den Abbau der kalten Progression. Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU, sagte der Mittelbayerischen Zeitung (Donnerstag/www.mittelbayerische.de): "Durch die steuerliche Progression wird der Breite unserer Arbeitnehmer von jedem Euro Lohnerhöhung mehr aus der Tasche gezogen, als dem Staat zusteht. Unsere Mitarbeiter können und müssen längst entlastet werden." Die sprudelnden mehr...

  • Westfalenpost: Die Burg ruft Von Joachim Karpa Hagen (ots) - Es geht aufwärts in Altena. Der Berg ist getunnelt, und die Burg ruft. Künftig gelangen die Menschen leichten Fußes nach oben. Ab Samstag: 85 Meter in 35 Sekunden. Vorbei sind die Zeiten des mühsamen Aufstiegs. Mit dem neuen Aufzug soll es ein Erlebnis werden. Für kleine und große Besucher. Was zunächst als verrückte Idee abgetan worden ist, wird Wirklichkeit. Und die kritischen Stimmen, die jedes große Bauvorhaben auf den Plan ruft, sind vorerst verstummt. Für die Stadt hat das Regionale-Projekt mit dem Titel "Holt mehr...

  • Westfalenpost: Das Beichtgeheimnis gilt im Landtag nicht Von Nina Grunsky Hagen (ots) - Das Beichtgeheimnis mag in der Kirche hilfreich sein - aber nicht im Landtag. Wie viel sie mit Nebenjobs verdienen, müssen die NRW-Abgeordneten bisher allein der Präsidentin des Parlaments offenlegen - die darüber Stillschweigen bewahrt. Transparent ist das nicht. In welchen Interessenskonflikten sich ein Abgeordneter womöglich befindet, erfährt der Wähler so nie. Jeder einfache, deutlich schlechter bezahlte Beschäftigte muss seinen Chef um Erlaubnis fragen, wenn er eine Nebentätigkeit aufnehmen möchte. Falls er mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht