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"Report Mainz": Gericht bestätigt Vorwürfe wegen Kindesmisshandlungen in der Kita "Little Giants" im baden-württembergischen Trossingen

Geschrieben am 22-04-2014

Mainz (ots) - Das Amtsgericht Spaichingen in Baden-Württemberg hat
Vorwürfe wegen Kindesmisshandlungen gegen eine Kindertagesstätte in
Trossingen (Landkreis Tuttlingen) bestätigt. In einem Strafverfahren
hat es die frühere Leiterin der Kita "Little Giants" wegen
Freiheitsberaubung und Nötigung per Strafbefehl zu einer Geldstrafe
verurteilt. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft
Rottweil gegenüber dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz". Die
Vorgänge gehen zurück auf das Jahr 2012: Die Kita-Leiterin soll ein
dreijähriges Kind für kurze Zeit an einem Baum gefesselt haben, um es
zu zwingen, wieder an den Aktivitäten der Gruppe teilzunehmen. In
einem parallel laufenden Zivilprozess, dem eine Klage der
Kita-Betreiber gegen Eltern zugrunde lag, sieht das Amtsgericht zudem
weitere Vorwürfe als bestätigt an. Demnach wurden in der Einrichtung
Kinder zwangsgefüttert und zum Mittagsschlaf derart eingewickelt,
dass sie sich kaum noch bewegen konnten. Dies habe "unter Umständen
gefährlich sein" können.

"Report Mainz" hatte im Dezember 2012 erstmals über den Verdacht
der Kindesmisshandlung in der Kita "Little Giants" in Trossingen
berichtet. Aufgrund der Vorgänge leitete die Staatsanwaltschaft
Rottweil seinerzeit umfangreiche Ermittlungen ein. Eltern der
betroffenen Kinder meldeten ihre Kinder von der Kita ab und stellten
die weitere monatliche Zahlung der Beiträge ein. Dagegen klagte die
Firma "Giant Leap GmbH", die die Kita betreibt.

In seinem Urteil vom 28.02.2014, das "Report Mainz" vorliegt, gab
das Amtsgericht Spaichingen einem Elternpaar nun recht: Mit einigen
der in der Kita "Little Giants" betreuten Kindern sei in einer Art
und Weise umgegangen worden, die eine sofortige Vertragsbeendigung
gerechtfertigt habe. Die damalige Kita-Leiterin habe im Herbst 2012
"wiederholt Kinder durch Anwendung von Gewalt gezwungen (...),
Nahrung aufzunehmen." Das Schlafen der Kinder sei zudem in der Form
praktiziert worden, dass die Kinder "beinahe bewegungslos waren", was
"unter Umständen gefährlich sein kann". Weiter heißt es in dem
Urteil: "Schließlich hat die damalige Heimleiterin zumindest in einem
Fall ein Kind aufgefordert, ein anderes zu beißen." Die Aussagen
einer Praktikantin, so das Gericht, seien "glaubhaft", ebenso wie die
Angaben einer Mutter, die ebenfalls als Zeugin auftrat.

Laut Urteil hatten die Betreiber der Kita die Vorwürfe
abgestritten. Es sei zu "keinen Kindesmisshandlungen" gekommen. Gegen
die Entscheidung des Amtsgerichts haben sie Berufung eingelegt. Das
Arbeitsverhältnis mit der Kita-Leiterin haben sie laut Urteil wegen
deren "herrischem Verhalten" beendet.

Weitere Informationen unter www.reportmainz.de. Zitate gegen
Quellenangabe ""Report Mainz"" frei. Fragen bitte an ""Report
Mainz"", Tel. 06131/929-33351.


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