(Registrieren)

Rheinische Post: Verbraucher zahlen für faulen Stromkompromiss

Geschrieben am 02-04-2014

Düsseldorf (ots) - Der Kommentar der Kanzlerin zum Ökostrom-Deal
war verräterisch: Man habe ein hohes Maß an Einigkeit erreicht. Was
sie verschwieg: Hier haben sich Bund und Länder zu Lasten von
Dritten, den Stromkunden, geeinigt. Diese sind die großen Verlierer
der Ökostrom-Reform. Schleswig-Holstein darf mehr Windräder an der
Küste bauen, NRW die Landschaft noch weiter verspargeln, und für
Bayerns Bauern darf es noch etwas mehr Biomasse sein. Jeder bekam,
was er wollte - der dumme Verbraucher zahlt es ja. Die Regierung
behauptet, das Ganze koste nur 0,2 Cent mehr pro Kilowattstunde. Doch
nichts war bislang so falsch wie Regierungsprognosen zur
Ökostrom-Umlage. Jürgen Trittin versprach einst, die
Ökostrom-Förderung werde einen Haushalt nicht mehr als eine Kugel Eis
im Monat kosten. Heute sind wir bei zehn Euro. Anstatt die
Ökostrom-Förderung marktwirtschaftlicher zu machen, weitet die
Regierung sie aus. Das ist umso unverständlicher, als der
EU-Kommission schon die bestehenden Regeln nicht passen. Wie will die
Regierung nun Zugeständnisse für die energieintensiven Industrien
erwarten? Mit ihrem Kniefall vor der Ökostrom-Lobby gefährden Merkel
und Gabriel auch Jobs in der Industrie.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

520594

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Die Erfolge der anderen/ Ein Leitartikel von Heike Dietrich Berlin (ots) - "Wir sind der Motor der Regierung", feierte sich noch vergangene Woche SPD-Bundesvize Ralf Stegner. Damit schrieb er eine Legende fort, die die ehrgeizigen SPD-Minister in der noch neuen Großen Koalition Anfang des Jahres entworfen hatten: Seht her, wir sind die Macher in der Regierung, gegen uns sieht die CDU einschließlich ihrer Bundeskanzlerin Angela Merkel ganz blass aus. Nun ja. Sigmar Gabriel, Manuela Schwesig, Heiko Maas, Andrea Nahles - sie alle versprachen innerhalb der ersten 100 Tage Regierungszeit, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Teures Gesellenstück Die Hoffnungen auf sinkende Öko-Umlage sind zerschlagen Cottbus (ots) - Das war am Dienstagabend im Kanzleramt zwar wieder einmal ein Gefeilsche um die EEG-Reform wie auf dem Basar, hat aber die Sache nicht substanziell verändert. Der Zubau an erneuerbaren Energien geht dynamisch voran, die Branche kann sich nicht beschweren. In Kleinigkeiten wurde die Bremskraft der ministeriellen Pläne von den Ministerpräsidenten gelockert - zulasten der Stromkunden, die künftig eine leicht höhere Öko-Umlage zahlen müssen. Wer geglaubt hatte, die Umlage könne sinken, sieht sich endgültig getäuscht. Aber mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum Energiegipfel Bielefeld (ots) - So einfach ist die Herkulesaufgabe also zu lösen?! Monatelang streiten Bund und Länder über die Richtung auf dem Weg zum Ziel Energiewende - und in wenigen Stunden des gemeinsamen Gesprächs ist die Marschroute abschließend geklärt. Diesen Eindruck wollten Bundesregierung und Ministerpräsidenten nach dem Energiegipfel in der Republik verbreiten. Doch das Misstrauen beim sensiblen Thema Energiewende ist inzwischen so groß, dass Ankündigungen wenig Glauben geschenkt wird. Einmal mehr lohnt es sich, den Blick zu schärfen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Ökostrom Ulm (ots) - Was für eine Einigkeit. Monatelang tobte der Streit, wie das Explodieren der Umlage für Ökostrom gestoppt werden kann. Insbesondere die 16 Bundesländer stritten heftig untereinander. Am liebsten wäre jedes beim Ökostrom demnächst autark und würde seinen lieben Nachbarn noch jede Menge teure Energie liefern. Dass das kein sinnvolles Konzept für ganz Deutschland sein kann, war jedem klar. Doch keiner wollte klein beigeben. In letzter Minute ist doch noch ein Kompromiss gelungen, wenige Tage bevor das Bundeskabinett den mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nato/Russland Stuttgart (ots) - Die Nato schaltet in ihren alten Abschreckungsmodus zurück. Quasi über Nacht steht wieder ihr Markenkern, die Beistandspflicht nach Artikel 5, im Zentrum. Mit der Abschreckungsdoktrin ist die Nato schon einmal erfolgreich gefahren und hat die militärische Blockkonfrontation des Kalten Krieges für sich entscheiden. Nun in Erinnerung zu rufen, was man hat, kann helfen, die politische Erpressbarkeit zu reduzieren, in der sich die EU bei Wirtschaftssanktionen gegen Russland befindet. Insofern sollte man die jüngsten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht