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Lausitzer Rundschau: Unlautere Geschäfte Zum Verdacht gegen Ärzte, Termine mit Zusatzgeschäften zu koppeln

Geschrieben am 17-03-2014

Cottbus (ots) - Niedergelassene Ärzte mit einer Kassenzulassung
sind seltsame Doppelwesen. Einerseits selbstständige Freiberufler,
die sich um das wirtschaftliche Wohlergehen ihrer Praxis kümmern
müssen. Andererseits Vertragspartner der Krankenkassen, um deren
Versicherte sie nicht werben müssen. Die stehen sowieso vor der Tür,
manchmal in langen Schlangen. Doch wer überdurchschnittlich viele
Kassenpatienten behandelt, bekommt nach dem derzeitigen Honorarsystem
nicht alle Leistungen in voller Höhe bezahlt. Manchen Mediziner
könnte das auf die Idee bringen, sich beim "igeln" dafür einen
finanziellen Ausgleich zu holen, auch mit fragwürdigen Methoden. Igel
heißen die medizinischen Zusatzleistungen, die Krankenkassen ihren
Patienten nicht bezahlen. Dazu gehören Sportuntersuchungen und
Reiseimpfungen, aber auch Vorsorgetests mit zweifelhaftem Nutzen. Ein
Markt mit 1,5 Milliarden Euro Jahresumsatz bundesweit, fast ohne
Kontrolle. Die große Mehrheit der Ärzte geht mit diesem privaten
Geschäft mit Kassenpatienten sicher verantwortungsvoll um. Klärt
sachlich auf, beschwatzt Patienten nicht, dokumentiert und rechnet
sauber ab. Doch was ist mit den anderen? Die Hinweise, die es in den
vergangenen Tagen gab auf eine Koppelung von Terminvergaben mit
Igel-Behandlungen, scheinen alles andere als aus der Luft gegriffen.
Solche unlauteren Geschäfte sind doppelt schädlich. Sie untergraben
das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten und
beschädigen den Ruf aller korrekt handelnden Mediziner. Diese sollten
deshalb aus ureigenstem Interesse die schwarzen Schafe in den eigenen
Reihen nicht gewähren lassen. Und jeder Kassenpatient sollte sich
genau überlegen, was er in der Arztpraxis zukauft. Besonders dann,
wenn er dazu gedrängt oder regelrecht genötigt wird.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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