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Rheinische Post: Kommentar / Wulff muss warten = Von Reinhold Michels

Geschrieben am 05-03-2014

Düsseldorf (ots) - Im Falle des angeklagten, (nicht rechtskräftig)
freigesprochenen Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff haben Teile
der Öffentlichkeit die aus der Bibel bekannte Reihenfolge umgekehrt:
Erst kam das "Kreuzigt ihn", danach das Hosianna. Beides ist Volkes
und mancher Medien Stimme. Und beides ist falsch. Wulff war nie der
kleine Wicht vom Stamme Nimm, und ein Messias des Politischen ist er
nun auch nicht. Er wurde freigesprochen, weil es den ambitionierten,
vielleicht verbohrten Anklägern nicht gelungen war, schlüssig eine
Straftat nachzuweisen. Wulffs Freispruch bleibt juristisch aber noch
in der Schwebe, weil die Staatsanwaltschaft ihr gutes Recht auf
Revision wahrnimmt. Wahrscheinlich wird sie beim BGH scheitern. Aber
es gilt auch in der Causa Wulff: Vor Gericht und auf hoher See liegt
alles in Gottes Hand. Die Öffentlichkeit, die Wulff erst zum Teufel
wünschte und nun an ihr Herz drückt, meint, es müsse nun gut sein,
auch weil doch das Verfahren so viel Steuergeld koste. Wo kämen wir
hin, wenn Krämerseelen dem Rechtsstaat Zügel anlegten?



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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