(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Versprochen - gebrochen Zur geplanten Kürzung des Bundeszuschusses für die Krankenkassen

Geschrieben am 05-03-2014

Cottbus (ots) - Nein, die Steuern werden nicht erhöht. Die Union
hat es versprochen, die Union hat es in den Koalitionsverhandlungen
auch eisern durchgehalten. Trotzdem will sie einen ausgeglichenen
Bundeshaushalt - und zusammen mit ihrem Koalitionspartner SPD
zusätzliche soziale Leistungen finanzieren. Das ist bei Adam Riese
unmöglich, es wäre die Quadratur des Kreises. Nicht so in der
Politik. Hier gibt es immer noch eine andere Lösungsmöglichkeit: Die
Verschiebung des Problems auf nachfolgende Regierungen und
Generationen. Die Lösung zulasten Dritter. Nichts anderes bedeutet
die geplante Kürzung des Bundeszuschusses zu den Krankenkassen. So
werden aktuell Haushaltslöcher gestopft, der ausgeglichene Etat wird
scheinbar trotz zusätzlicher Ausgaben erreicht. Doch bezahlt wird das
von den Krankenversicherten. Zwar nicht sofort, aber später. Denn die
Kürzung lässt die Reserven schmelzen, was angesichts steigender
Gesundheitskosten früher als erwartet dazu führen wird, dass die
Beiträge steigen müssen. Bei der Rente hat die Bundesregierung das ja
schon ganz ähnlich praktiziert; die Rente mit 63 und die Mütterrente
werden dadurch finanziert, dass die Beiträge nicht sinken, obwohl sie
das aktuell könnten. Und später werden sie schneller steigen. In
beiden Fällen werden soziale Leistungen allein von den
Beitragszahlern der Sozialkassen finanziert, obwohl diese Leistungen
eigentlich die Aufgabe aller wären. Steuern sind dafür tatsächlich
nicht erhöht worden. Aber die, die von ihrer Arbeit leben und nicht
von Kapitalerträgen oder Mieteinnahmen, haben künftig am Monatsende
trotzdem weniger in der Tasche. Im Klartext nennt man so etwas:
versprochen - gebrochen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

515446

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Tourismus in OWL Vorsprung verteidigen Stefan Schelp Bielefeld (ots) - Darauf können wir stolz sein: Zum dritten Mal hintereinander ist Ostwestfalen-Lippe Tourismus-Spitzenreiter in NRW. Die Region liegt damit vor dem Rheinland mit Drachenfels und Landeshauptstadt. Und auch noch vor dem Sauerland mit seinen manchmal schneebedeckten Hängen. Mit 6,5 Millionen Übernachtungen werden in der Region 2,6 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist viel Geld - fast so viel wie die Summe der Umsätze von Gerry Weber und DMG Mori Seiki (Gildemeister). Tourismus ist mithin ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bundeszuschuss für den Gesundheitsfonds Bielefeld (ots) - Was zu befürchten war, soll wieder Wirklichkeit werden: Die 30 Milliarden Euro starke Reserve der gesetzlichen Krankenkassen lässt die Begierde der Regierung so groß werden, dass sie alle Hemmungen über Bord wirft. Das Geldpolster kommt der Großen Koalition für ihr Ziel eines ausgeglichenen Haushalts gelegen. Dann wird mal wieder der - ohnehin nicht kostendeckende - Zuschuss für versicherungsfremde Leistungen gekürzt, die aus gutem Grund die Allgemeinheit aus Steuermitteln schultern sollte. Dabei ist der Kapitalstock mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur deutschen Exportstärke Bielefeld (ots) - Das Gerede vom starken Deutschland, das mit seinen Exporten die EU-Nachbarn unter den Tisch wirtschaftet, wird immer sachlicher. Zwar sieht die EU-Kommission bei der Wachstumslokomotive »erheblichen Handlungsbedarf«. Aber man räumt wenigstens schon mal ein, dass »die großen Mitgliedstaaten einen wichtigen Beitrag zum Wachstum in Europa leisten«. Tatsächlich schwimmen nicht wenige Wirtschaften im Sog mit, den Deutschland auslöst. Sie profitieren von Unternehmen, die nicht exportieren, sondern expandieren, indem mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Ukraine - ausgeplündert und politisch labil = Von Doris Heimann Düsseldorf (ots) - In einem Punkt kann man Wladimir Putin zustimmen: Der Kremlchef sieht eine Hauptursache für die Unzufriedenheit der Ukrainer darin, dass die Macht dort in der jüngeren Vergangenheit stets "von einer Gaunerbande auf die andere" gewechselt habe. Das Ergebnis ist ein ausgeplündertes, verarmtes und politisch labiles Land, dessen wirtschaftliche, ethnische und administrative Probleme über Jahrzehnte ungelöst blieben. Egal ob im ukrainischsprachigen Westen des Landes, im russischsprachigen Osten oder auf der von Russen mehr...

  • Badische Zeitung: Schäuble und die Krankenkassen / Fatales Signal Kommentar von Thomas Hauser Freiburg (ots) - Seriös ist das nicht. Solide auch nicht. Es gibt zudem ein fatales Signal an die Krankenkassen: Was auch immer geschieht, versucht niemals Rücklagen zu bilden. Gebt das Geld im Zweifel sofort an die Versicherten zurück, sonst verschwindet es in den unendlichen Tiefen der Bundeskasse. http://mehr.bz/khsts54 Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 redaktion@badische-zeitung.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht