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WAZ: Zeit der Meisners muss vorbei sein. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 28-02-2014

Essen (ots) - Der Abschied des Kölner Kardinals Meisner ist nur
der Anfang eines umfassenden Generationswechsels unter den
katholischen Bischöfen in Deutschland. Übernächste Woche wählen die
Bistums-Chefs den Nachfolger von Robert Zollitsch als Vorsitzender
der Bischofskonferenz. Auch für seine Diözese Freiburg wird ein neuer
Oberhirte gesucht. In absehbarer Zeit werden die Bischofsstühle in
Mainz und Aachen frei. Hinzu kommt die wahrscheinliche Absetzung von
Tebartz-van Elst in Limburg. Und die Bistümer in Passau und Erfurt
warten auf einen neuen Mann an der Spitze. Diese Zeit des personellen
Umbruchs muss die katholische Kirche zur inhaltlichen
Neupositionierung nutzen. Konkret: Sie muss die Frage beantworten, ob
sie bei Themen wie Sexualität oder Umgang mit wiederverheirateten
Geschiedenen auf die Lebenswirklichkeit vieler Menschen eingeht - so
wie es der Essener Ruhrbischof Overbeck mit seinem Dialogprozess
behutsam, aber beharrlich vorgemacht hat; oder ob sie sich verschanzt
hinter überkommenen Lehrsätzen und Formeln. Dass ein Zugehen auf die
Menschen nicht gleichzusetzen ist mit Beliebigkeit im Glauben,
beweist Papst Franziskus. Sein Beispiel sollte den deutschen
Bischöfen Mut machen. "Der Papst gibt uns viel Rückenwind und Raum
zum Atmen", hat der Ruhrbischof vor Kurzem geschwärmt. Die Bischöfe
haben es nun selbst in der Hand, diesen Rückenwind zu nutzen. Die
Zeit der Meisners muss vorbei sein.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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