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Badische Neueste Nachrichten: Schöne alte Welt - Kommentar von Markus Wasch

Geschrieben am 20-02-2014

Karlsruhe (ots) - Es bleibt alles beim Alten. Darauf legt Jan Koum
besonders Wert. Nichts soll sich für die derzeit rund 450 Millionen
WhatsApp-Nutzer ändern, verspricht der Mitgründer des
Kurznachrichtendienstes. Keine Werbung, keine zusätzlichen Kosten und
vor allem keine Weitergabe der Kundendaten. Schöne alte Welt also. Ob
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg das genauso sieht, darf zumindest
bezweifelt werden. Denn der 29-Jährige wird seine Bedingungen an den
schwindelerregenden Kaufpreis von 19 Milliarden Dollar geknüpft
haben. Neukunden von WhatsApp zahlen jährlich lediglich einen Dollar
Nutzungsgebühr. Selbst wenn der Nachrichtendienst bald eine Milliarde
Mitglieder um sich versammelt hat - die Kaufsumme bleibt auf lange
Zeit in unerreichbarer Ferne. Also müssen neue Ideen her, damit sich
der teuerste Kauf der Facebook-Historie rechnet. Das Unternehmen von
Zuckerberg brauchte selbst lange, um Werbung möglichst unauffällig
auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets zu platzieren. Bei
WhatsApp dürfte es noch schwieriger werden, da Werbeanzeigen nicht
ohne weiteres in den Nachrichtenstrom der Nutzer eingepflegt werden
können, ohne sie zu verprellen. Doch es gibt noch ein wesentlich
gewichtigeres Kauf-Argument für Zuckerberg: die Daten von knapp einer
halben Milliarde Menschen - auch wenn es laut den Partnern zu keiner
Übertragung der Informationen kommen soll. Denn diese spezifischen
Nutzerprofile sind das eigentliche Kapital von Facebook. Je mehr das
soziale Netzwerk über jemanden weiß, desto zielgerichteter lässt sich
Werbung platzieren. Und das lassen sich die Unternehmen einiges
kosten. Gerade Daten jüngerer Zielgruppen, die Facebook zuletzt immer
stärker den Rücken kehrten, sichert sich Facebook mit dem Deal - so
zumindest die Befürchtung vieler WhatsApp-Nutzer. Die Aufgabe von
Zuckerberg, Koum und Co ist es, möglichst schnell ein finanziell
tragfähiges Konzept für Whats-App zu entwickeln. Ansonsten verliert
Zuckerberg auf jeden Fall: entweder sein investiertes Geld oder
Millionen Kunden.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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