(Registrieren)

Aachener Nachrichten: Misereor übt harsche Kritik an EU-Flüchtlingspolitik Katholisches Hilfswerk fordert Aufnahme von 100000 Syrien-Flüchtlingen in Deutschland

Geschrieben am 11-02-2014

Aachen (ots) - Das katholische Hilfswerk Misereor übt angesichts
des syrischen Bürgerkriegs massive Kritik an der europäischen
Flüchtlingspolitik. "Es ist einfach lächerlich, dass es so wenig
Aufnahmebereitschaft für syrische Flüchtlinge gibt", sagt
Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon im Interview mit
den "Aachener Nachrichten" (Mittwochsausgabe). Er fordert auch von
Deutschland ein stärkeres Engagement in dieser Frage. "Wir müssten
nicht 10000, sondern 100000 syrische Flüchtlinge aufnehmen", sagt
Bröckelmann-Simon. Selbst das sei im Verhältnis zu der Gesamtzahl der
Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland nur ein geringer Teil. "Aber es
wäre ein Zeichen. Und es würde den Druck auf die anderen EU-Länder
erhöhen, ihre Kontingente ebenfalls zu erhöhen." Von der zweiten
Runde der Syrien-Verhandlungen, die derzeit in Genf stattfinden,
erwartet Bröckelmann-Simon auch keine Hilfe. "Die eigentlich
Betroffenen, die Flüchtlinge, sitzen nicht mit am Tisch", sagt der
Misereor-Geschäftsführer den "Aachener Nachrichten" weiter. "Die
Menschlichkeit sitzt nicht mit am Tisch. Sie ist nicht Teil der
Verhandlungsstrategie." Bröckelmann-Simon hatte in der vergangenen
Woche Flüchtlingslager im Libanon und im Nordirak besucht. Die Lage
der Menschen dort werde zunehmend verzweifelter, erklärt der
56-jährige. Vor allen Dingen im Libanon, der nach Angaben der
Vereinten Nationen alleine rund 880000 registrierte Flüchtlinge
aufgenommen hat, spitze sich die Situation zu. "Das kann der Libanon
nicht alleine schaffen", sagt Bröckelmann-Simon. "Man muss das Land
unterstützen, sonst wird die Situation im Nahen Osten noch
dramatischer, weil der Libanon auch noch kollabiert."



Pressekontakt:
Aachener Nachrichten
Redaktion Aachener Nachrichten
Telefon: 0241 5101-388
an-blattmacher@zeitungsverlag-aachen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

511377

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Kommentar zur geplanten Diätenerhöhung Berlin (ots) - Eine Diäten-Reform, die auch nur annähernd ihren Namen verdient, hätte zwingend den Versuch unternehmen müssen, parallel zur Anhebung der laufenden Bezüge auf das Richter-Niveau undurchsichtige Neben-Gehälter und fürstliche Ruhestands-Tantiemen abzubauen. Stattdessen brüsten sich Union und SPD nun ernsthaft damit, dass Abgeordnete künftig nicht mehr abschlagfrei mit 57 Jahren aufs Altenteil wechseln können - und das sechs Jahre, nachdem sie für normal sterbliche Arbeitnehmer die Rente mit 67 beschlossen haben. mehr...

  • WAZ: Im Zweifel für die Sicherheit - Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Bei einem Sexualstraftäter, der eine Haftstrafe und 20 Jahre Sicherungsverwahrung hinter sich hat, braucht es rechtsstaatliche Klarheit. Wer als therapiert und nicht mehr gefährlich anzusehen ist, darf nicht länger seiner Freiheit beraubt werden. Gibt es aber ein zu großes Restrisiko für die Allgemeinheit, müssen die Anstaltstore weiter geschlossen bleiben. Dazwischen ist kein Platz für juristische Spiegelfechtereien und Formalismus. Einen Sexualstraftäter aber aus rein formalen Gründen zu entlassen, obwohl man mehr...

  • WAZ: Nachdenken über das Alter - Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Alter darf kein Makel sein: So weit die Theorie. In der Praxis aber wurde schon jeder fünfte Deutsche wegen seines Alters benachteiligt. Mit 70 zu alt für den Kredit, mit 50 zu alt für den Job, mit 30 zu alt für ein Stipendium. Unternehmen, die eine "Verstärkung für ihr junges dynamisches Team" suchen, grenzen Senioren bewusst aus. Dass ein Diskriminierungsverbot im Grundgesetz oder eine Alten-Quote im Betrieb die Benachteiligung der "Silver Ager" beenden würde, ist Illusion. Das Nachdenken über den unbefriedigenden mehr...

  • WAZ: Diätenplan mit Geschmäckle - Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Da hat sich die Große Koalition zu einem im Grunde lobenswerten Entschluss durchgerungen - und schafft es doch gleich wieder, durch unkluges Taktieren das verbreitete Vorurteil von der "Selbstbedienungsmentalität" der Volksvertreter neu zu befeuern. Dass sich die Zuwächse bei den Abgeordnetendiäten ab 2016 an der allgemeinen Entwicklung der Bruttolöhne in Deutschland orientieren sollen, ist eine richtige Entscheidung. Parlamentarier im Bundestag müssen bei ihrer Entschädigung nicht besser behandelt werden als Arbeitnehmer. mehr...

  • NRZ: Zweierlei Schwachsinn - ein Kommentar von KNUT PRIES Essen (ots) - Mais aus dem Genlabor - die Mehrheit der EU-Bürger ist dagegen, die Mehrheit der Staaten auch, Jetzt kommt er vermutlich trotzdem auf den Acker. Wie kann das sein? Es hat mit den komplizierten Beschlussregeln der Europäischen Union zu tun. Normalerweise entscheiden Parlament und der Ministerrat zusammen über neue Gesetze. Nur wenn es eher um Ausführung als um ganz neues Recht geht, wenn es sich also um Rechtsakte von vermeintlich minderem Gewicht handelt, dann hat die Brüsseler Kommission die Tatherrschaft. Zu stoppen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht