(Registrieren)

Wenig neue Impulse für die Gesundheitspolitik / Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Dr. Peter Engel zu den Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen

Geschrieben am 28-11-2013

Berlin (ots) - Der Präsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Peter
Engel kommentiert den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD mit den
Worten: "Es ist gut, dass sich die Koalitionäre ein umfangreiches
Pflichtenheft auferlegt und der Bürgerversicherung eine Absage
erteilt haben. Jedoch vermissen wir die notwendigen nachhaltigen
Reformen, die unser Gesundheitssystem zukunftsfest machen."

Das Bekenntnis zu den Freien Berufen und der Erhalt der
Selbstverwaltung auf nationaler wie europäischer Ebene sind für den
zahnärztlichen Berufsstand elementar. Daher ist es begrüßenswert,
dass die große Koalition die Freiberuflichkeit der niedergelassenen
Zahnmediziner als unverzichtbares Element für die flächendeckende
ambulante Versorgung und als Garant für die Diagnose- und
Therapiefreiheit sowie für die freie Arztwahl proklamiert.

Kritisch sieht die BZÄK jedoch das Modellvorhaben von CDU/CSU und
SPD zur Erprobung neuer Formen der Substitution ärztlicher
Leistungen. Wenn diese Leistungen künftig von nicht-ärztlichen
Gesundheitsberufen erbracht werden, stehe das nicht im Einklang mit
dem Bekenntnis zu Freiberuflichkeit und gefährde das hohe
Qualitätsniveau. Dies gehe vornehmlich zu Lasten der Patientinnen und
Patienten. In der Folge sei auch das elementare Vertrauensverhältnis
zwischen (Zahn)Arzt und Patient gefährdet, so Engel.

Positiv sieht Engel den Koalitions-Gedanken eines "Masterplans
Medizinstudium 2020". Bildung, Wissenschaft und Forschung sind von
maßgeblicher Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung aber
auch die Berufsausübung. "Daher ist die völlig veraltete, aber
bereits von allen Beteiligten Playern begutachtete, zahnärztliche
Approbationsordnung unverzüglich umzusetzen. Nur so kann der hohe
Ausbildungsstandard und damit eine qualitativ hochwertige
zahnmedizinische Versorgung für unsere Patienten gewährleistet
werden", so der BZÄK-Präsident.

Auch die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements - wie von der
großen Koalition angekündigt - finde die Zustimmung der
Zahnärzteschaft, so Engel weiter. Der zahnärztliche Berufsstand
engagiere sich in vielfältiger Weise in nationalen wie
internationalen Hilfsorganisationen und werde daher von dieser
Stärkung profitieren.



Pressekontakt:
Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150,
E-Mail: presse@bzaek.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

499566

weitere Artikel:
  • Michalk: UN-Behindertenrechtskonvention bleibt Leitlinie für die Union Berlin (ots) - Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD berücksichtigt in allen Bereichen die Belange von Menschen mit Behinderungen. Dazu erklärt die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Maria Michalk: "Die Union hat in der zurückliegenden Legislaturperiode besonderen Wert darauf gelegt, in allen gesellschaftspolitischen Bereichen die Interessen von Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen. Dass sie diese Politik mit der SPD fortsetzen will, spiegelt sich beeindruckend mehr...

  • Bauwirtschaft zur Koalitionsvereinbarung: Schneider kritisiert falsche Akzentsetzung im Wohnungsbau und in der Verkehrsinfrastruktur: Wille zum Sparen fehlt! Berlin (ots) - "Wir sind tief enttäuscht über das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Hier wurden eindeutig falsche Schwerpunkte gesetzt. Die Große Koalition ist dabei, die Zukunft unseres Landes zu verspielen." So Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, vor rund 800 Gästen auf dem 3. Deutschen Bauwirtschaftstag in Berlin. Schneider kritisierte insbesondere "die neue Lust am Geld ausgeben im Bereich sozialer und konsumtiver Ausgaben". "Trotz kontinuierlich steigender Steuereinnahmen, trotz niedrigster mehr...

  • Deutsche AIDS-Hilfe fordert: Diskriminierung von Menschen mit HIV beenden! / Politik, Gesundheitssystem und Wirtschaft müssen sich stärker engagieren Berlin (ots) - Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember fordert die Deutsche AIDS-Hilfe e. V. (DAH) mehr Solidarität mit Menschen mit HIV und mehr Einsatz gegen Diskriminierung. "Diskriminierung von Menschen mit HIV macht krank und kann sogar tödlich sein", sagt DAH-Vorstandsmitglied Carsten Schatz. "Mobbing am Arbeitsplatz, Kündigungen, Abweisung in Arztpraxen oder Termine nur am Schluss der Sprechzeit, all das ist auch heute für viele Menschen mit HIV Realität", so Schatz. "Diese Diskriminierung erhöht für andere die Hürde, mehr...

  • Mißfelder: Iran darf nicht die Fähigkeit zur nuklearen Bewaffnung erlangen Berlin (ots) - Der Bundestag debattiert am heutigen Donnerstag über das vorläufige Atomabkommen mit dem Iran. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nimmt die Besorgnisse Israels hinsichtlich des Genfer Abkommens über das iranische Atomprogramm sehr ernst. Deshalb muss die Islamische Republik Iran jetzt die Gelegenheit nutzen, jeden Zweifel an ihrer Behauptung auszuräumen, die Urananreicherung diene ausschließlich der friedlichen Nutzung. mehr...

  • Rheinische Post: Edmund Stoiber sieht Pkw-Maut für Ausländer in Einklang mit EU-Recht Düsseldorf (ots) - Die Einführung einer Pkw-Maut für ausländische Autofahrer auf deutschen Straßen ist nach Ansicht des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) mit europäischen Richtlinien vereinbar. "Das EU-Recht erlaubt meines Erachtens eine Maut für Ausländer. Alle müssen erst einmal zahlen, die deutschen Autofahrer sollten dann über eine Senkung der Kfz-Steuer entlastet werden", sagte Stoiber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die Maut für ausländische Pkw-Fahrer auf deutschen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht