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Nichtregierungsorganisationen verlassen aus Protest die Klimakonferenz in Warschau: Einfluss der Industrie inakzeptabel

Geschrieben am 21-11-2013

Warscha/Berlin (ots) - Aus Protest gegen das schleppende
Vorankommen und die gleichzeitige Dominanz von Wirtschaftsinteressen
bei den Klimaverhandlungen in Warschau verlassen heute
Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt, darunter der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Greenpeace, WWF und Oxfam,
die Klimakonferenz. "Die verantwortungslose Untätigkeit der
Regierungen angesichts der schon heute dramatischen Ausmaße des
Klimawandels hat uns keine andere Wahl gelassen. Mit unserem Boykott
wollen wir auf den in dieser Form noch nie dagewesenen Einfluss der
Wirtschaftsverbände auf den Klimaschutzprozess aufmerksam machen. Die
fossile Industrie hat die Klimakonferenz in Warschau okkupiert und
macht es damit unmöglich, im Klimaschutz voranzukommen", sagte der
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Die Industriestaaten kämen ihrer Verantwortung für den Klimawandel
und die dadurch verursachten Schäden in den Entwicklungsländern in
keinster Weise nach und seien damit hauptverantwortlich für den
Stillstand der Verhandlungen. Weiger: "Die Regierungen der
Industriestaaten und auch die deutsche Regierung lassen sich
inzwischen fast ausschließlich von den Interessen der großen fossilen
Energieunternehmen leiten. Die polnische Regierung hat der Kohlelobby
geradezu einen roten Teppich zu den Verhandlungen ausgelegt. Die
kurzsichtige Politik der Industriestaaten hat unendliches Leid von
Millionen von Menschen vor allem in den Entwicklungsländern zur
Folge. Diese Ungerechtigkeit muss endlich ein Ende haben."

Zwar halte der BUND grundsätzlich an dem Prozess der
internationalen Klimaverhandlungen und dem Ziel des Abschlusses eines
internationalen Abkommens ab 2015 fest. Um jedoch das Vertrauen in
die internationale Klimadiplomatie wieder herzustellen und das
Zustandekommen tragfähiger Ergebnisse zu ermöglichen, müsse der
Lobbyismus der Wirtschaft auf die UN-Verhandlungen drastisch
eingeschränkt werden.

Weiger: "Wir werden unseren Protest gegen den Einfluss der großen
Energiekonzerne auch auf die deutsche Politik jetzt weiter
verstärken. Bewegungen auf lokaler Ebene für eine ökologische und
sozial gerechte Energiewende werden wir noch deutlicher
unterstützen."

Achtung: Um ca. 13.30 Uhr findet der geschlossene Protestmarsch
der Zivilgesellschaft aus dem Konferenzzentrum in Warschau statt.

Pressekontakt: Antje von Broock, BUND, Leiterin Klimaschutz, Mobil
in Warschau erreichbar unter: 0049-151-14194613, E-Mail:
antje.vonbroock@bund.net bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher,
Mobil in Warschau: 0049-171-8311051, E-Mail:
ruediger.rosenthal@bund.net, www.bund.net



Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND, Leiterin Klimaschutz, Mobil in Warschau
erreichbar unter: 0049-151-14194613, E-Mail: antje.vonbroock@bund.net
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Mobil in Warschau:
0049-171-8311051, E-Mail: ruediger.rosenthal@bund.net, www.bund.net


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