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Rheinische Post: Die Fahrrad-Autobahn als Ablenkungsmanöver Kommentar Von Martin Bewerunge

Geschrieben am 06-11-2013

Düsseldorf (ots) - Dem deutschen Wort "Autobahn" wohnt noch immer
ein Heilsversprechen inne: das vom schnellen Ankommen. Ein Mythos,
fernab grauer Pendlerrealität, aber glänzend genug, um in skurrile
Wortschöpfungen wie "Daten-Autobahn" Eingang zu finden. In NRW ist
neuerdings von "Fahrrad-Autobahnen" die Rede, ein ebenso schräges wie
pompöses Bild für gut ausgebaute Radwege in Ballungsgebieten, aber
eben eines, mit dem Michael Groschek, der SPD-Verkehrsminister des
Landes, geschickt zu punkten vermag. Denn wer wollte etwas einwenden
gegen die Verbesserung des Radwegenetzes, das am Rhein wie im Revier
bislang recht stiefmütterlich behandelt wurde? Radeln ist gesund, die
CO2-Bilanz blitzsauber, und seit der Erfindung von Elektro-Bikes
lassen sich auch längere Distanzen leichter zurücklegen. Nur wird man
den Eindruck nicht los, als lenkte die rot-grüne Landesregierung,
wenn sie ihre Alternative für Staugeplagte preist, vom eigentlichen
Problem ab: von verrottenden Straßen und Brücken, von überlasteten
Verkehrsknoten, die immer noch nicht entschärft sind. Hätte man sich
darum nicht mehr kümmern müssen? Aber wie sagte schon Peer Steinbrück
so schön: Hätte, hätte - Fahrradkette!



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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