(Registrieren)

Meister: SPD und Grüne zementieren Steuerhinterziehung

Geschrieben am 30-08-2013

Berlin (ots) - Die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen lehnen es ab, in einer Sitzung des Vermittlungsausschusses
noch in dieser Wahlperiode das Steueranpassungsgesetz für
Investmentfonds zu verabschieden. Dazu erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister:

"SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück muss sich an seinen Taten zur
Bekämpfung von Steuerhinterziehung und zur Schließung von
Steuerschlupflöschern messen lassen. Nicht an seinen Worten. Mit
ihrer ablehnenden Haltung akzeptiert die Opposition
Steuerschlupflöcher und Steuergestaltung anstatt sie zu bekämpfen.

Die strikt ablehnende Haltung der Bundestagsfraktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen, in einer Sitzung des Vermittlungsausschusses
Anfang kommender Woche das Steueranpassungsgesetz für Investmentfonds
(sog. AIFM-Steueranpassungsgesetz) noch in dieser Legislaturperiode
zu verabschieden, führt im Ergebnis dazu, dass die Regelungen nicht
umgesetzt werden, mit denen das mit den USA geschlossene Abkommen zur
Bekämpfung der Steuerflucht innerstaatlich umgesetzt wird. Die
Einführung eines automatischen Informationsaustauschs mit den USA in
Steuersachen wird also durch das Verhalten von Rot/Grün unnötig
verzögert.

Dies zeigt: Rot/Grün reden immer nur vollmundig davon,
Steuerhinterziehung bekämpfen zu wollen. Wenn es ernst wird, ducken
sich Herr Steinbrück und der Co-Vorsitzende der Bündnis 90/Die
Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, weg.

Weiterhin werden die Investmentgesellschaften keine Rechts- und
Planungssicherheit in Steuerfragen haben. Diese Unsicherheit bei der
Besteuerung beschädigt den Standort Deutschland für Finanzprodukte.
Auch müssen die Steuerverwaltungen der Länder weiterhin auf eine
Verwaltungsanweisung des Bundesministeriums der Finanzen
zurückgreifen, mit der nur vorübergehend die Sachlage geregelt werden
kann. Der Gesetzentwurf, mit der die steuerliche Behandlung der
Investmentgesellschaften auf eine dauerhaft rechtliche Basis gestellt
werden wird, wird Dank Rot/Grün der Diskontinuität unterliegen. Dies
bedeutet, dass wir den Gesetzentwurf in der kommenden
Legislaturperiode neu einbringen werden. Durch das wahltaktische
Manöver von Rot/Grün geht wertvolle Zeit verloren, für die
Investmentgesellschaften, aber auch für die Steuerverwaltungen der
Länder. Rot/Grün entzieht sich jeder staatspolitischen Verantwortung.
Mit ihrer platten Verweigerungshaltung sorgen sie am Ende dafür, dass
eine ganze Branche nicht mehr ordnungsgemäß besteuert werden kann."

Hintergrund:

Mit dem AIFM-Steuer-Anpassungsgesetz sollen steuerliche Regelungen
insbesondere im Investmentsteuergesetz an das neue
Kapitalanlagegesetzbuch angepasst werden. Der von der unionsgeführten
Bundesregierung initiierte Gesetzentwurf war am 16. Mai 2013 im
Deutschen Bundestag verabschiedet worden. Die entsprechenden
Änderungen sollten zum 22. Juli 2013 in Kraft treten.

Allerdings hat der von Rot/Grün dominierte Bundesrat am 7. Juni
2013 den Vermittlungsausschuss zu dem Gesetzentwurf angerufen. Eine
für den 2. September geplante Sitzung des Vermittlungsausschusses,
für die bereits Kompromissvorschläge vorlagen, ist von SPD und Grünen
unterlaufen worden, da diese ankündigten, die Kompromissvorschläge
abzulehnen. Damit ist eine Umsetzung des Gesetzes noch in der
laufenden Legislaturperiode nicht mehr möglich, der Gesetzentwurf
wird der Diskontinuität unterliegen.

Neben den Regelungen zum Investmentsteuerrecht sind weitere
wichtige Regelungen im Gesetzentwurf vorgesehen. So sollen
beispielsweise Begleitregelungen geschaffen werden, um die
Verpflichtungen aus dem Abkommen mit den USA zum automatischen
Informationsaustausch in Steuersachen ("FATCA-Abkommen") zu erfüllen.
Dies ist ein wichtiger Baustein in dem Kampf der Bundesregierung
gegen Steuerhinterziehung und Steuerflucht.

Zudem hatte die Koalition zwischenzeitlich zusammen mit den
Ländern Einigungsvorschläge erarbeitet, um ein steuerliches
Gestaltungsmodell zu schließen. Es geht dabei um die Übernahme von
Pensionsverpflichtungen durch eine andere Gesellschaft, nur um
steuerliche Passivierungsbegrenzungen zu umgehen. Durch dieses Modell
drohen dem Fiskus Steuerausfälle in Milliardenhöhe. Eine Regelung, um
dieses Gestaltungsmodell zu schließen, sollte im Rahmen der - jetzt
gescheiterten - Sitzung des Vermittlungsausschusses mit beschlossen
und auf den Weg gebracht werden.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

482738

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Gespräch mit Claudia Roth, Grünen-Chefin Osnabrück (ots) - Grünen-Chefin Roth befürwortet Entlassung des niedersächsischen Agrar-Staatssekretärs Paschedag "An der Entlassung führte kein Weg vorbei" - Fehlverhalten für Parteichefin nicht nachvollziehbar Osnabrück.- Grünen-Chefin Claudia Roth hat die Absetzung des niedersächsischen Agrar-Staatssekretärs Udo Paschedag (Grüne) befürwortet. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Roth, der Schritt des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) sei "konsequent und richtig". mehr...

  • Umfrage des Ministeriums zur Pflegekammer nicht repräsentativ / bpa führt eigene Befragung unter seinen Mitgliedern durch Kiel (ots) - Bei der Befragung unter schleswig-holsteinischen Pflegefachkräften im Auftrag des Ministeriums sind offenbar erhebliche Fehler passiert. Heute wurde bekannt, dass Rechte aus dem Betriebsverfassungsgesetz und Datenschutz nicht eingehalten wurden. So seien die Fragebögen teilweise nur in Einrichtungen und Krankenhäusern hinterlegt worden, statt persönliche Interviews durchzuführen. Zudem stellt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) infrage, ob die entscheidende Berufsgruppe, die Pflegefachkräfte, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kubicki (FDP ) : Bestrafungsaktion gegen Syrien sinnlos Bielefeld (ots) - "Das wir uns an Gewaltaktionen in Syrien beteiligen schließe ich aus", sagte Wolfgang Kubicki, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein, gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld (Samstagausgabe). Eine Beteiligung Deutschlands an einem Angriffskrieg sei verfassungswidrig. Fraglich sei zudem, welchem Zweck die Bestrafungsaktion diene und was danach mit Syrien passiere. "Zwei Tage, 24 Tomahawks und dann?" Eine mögliche Lösung sei die "Russen und Chinesen davon zu überzeugen, dass mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock: Neue Vorwürfe gegen MV-Landwirtschaftsminister: Till Backhaus soll seiner Ex-Freundin einen Trecker gestohlen haben Rostock (ots) - Schwerin. Landwirtschaftsminister Till Backhaus steht weiterer juristischer Ärger ins Haus. Der Polizei in Bützow (Kreis Rostock) liegt seit gestern eine Strafanzeige gegen den SPD-Politiker vor. Der 54-Jährige soll angeblich den Traktor seiner ehemaligen Lebensgefährtin Mandy Wehr gestohlen haben. Backhaus war bis 2010 mit der in der Gemeinde Goritz bei Rostock-Laage ansässigen Landwirtin liiert. Nach Angaben eines Zeugen hat Backhaus den Traktor im November 2011 "für eine Fahrt ausgeliehen und dann nicht mehr mehr...

  • Jubel auf dem Münchner Marienplatz: Bernd Lucke spricht in der bayerischen Landeshauptstadt München (ots) - Rund 1.300 Menschen empfingen Bernd Lucke, Sprecher der Alternative für Deutschland, heute Nachmittag bei Sonnenschein und weiß-blauem Himmel auf dem Münchner Marienplatz. Lucke machte während seiner Rede deutlich, dass es Alternativen zur derzeitigen Politik gäbe und beschränkte sich nicht alleine auf die Eurorettungspolitik. Mit der Bundesregierung ging er dabei hart ins Gericht: "Die Bundesregierung bemüht sich verzweifelt, die Wahrheit über das Eurodesaster und vor allem dessen Kosten bis zum Wahlabend zu verheimlichen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht