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Umfrage des Ministeriums zur Pflegekammer nicht repräsentativ / bpa führt eigene Befragung unter seinen Mitgliedern durch

Geschrieben am 30-08-2013

Kiel (ots) - Bei der Befragung unter schleswig-holsteinischen
Pflegefachkräften im Auftrag des Ministeriums sind offenbar
erhebliche Fehler passiert. Heute wurde bekannt, dass Rechte aus dem
Betriebsverfassungsgesetz und Datenschutz nicht eingehalten wurden.
So seien die Fragebögen teilweise nur in Einrichtungen und
Krankenhäusern hinterlegt worden, statt persönliche Interviews
durchzuführen.

Zudem stellt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
(bpa) infrage, ob die entscheidende Berufsgruppe, die
Pflegefachkräfte, überhaupt in ausreichendem Maße befragt wird. Damit
wachsen die Zweifel an der Repräsentativität der Studie.

"Wir hatten von Anfang an Zweifel an der ordnungsgemäßen
Durchführung der vereinbarten Umfrage. Um zu verlässlichen
Ergebnissen zu gelangen, haben wir unter unseren Mitgliedern eine
eigene Befragung durchgeführt", so Mathias Steinbuck, Vorsitzender
der Landesgruppe Schleswig-Holstein. Die bpa-Umfrage, die noch läuft,
lieferte bereits in der ersten Auswertung eindeutige Ergebnisse: Bei
über 200 Rückmeldungen sprachen sich nur vier Pflegefachkräfte für
eine Kammer aus.

"Mit Interesse erwarten wir die Reaktion des Landes auf diese
offensichtliche Panne", erklärt Steinbuck, der im Namen des Verbandes
fordert, sich dem klaren Votum der Befragten zu beugen und von der
Einrichtung einer Pflegekammer abzusehen.

Der bpa spricht sich gegen die Zwangsverkammerung aus, da eine
Pflegekammer weder über die Arbeitsbedingungen noch über die
Bezahlung, weder über die Personalschlüssel noch über die MDK-Prüfung
mitentscheiden wird. Mit der künftigen Finanzierung der Pflege
befasst sie sich auch nicht. "Im Gegenteil: Pflegekammern kosten, und
dieses dringend benötigte Geld fehlt an anderer Stelle", so
Steinbuck.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
450 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze.



Pressekontakt:
Katja Claus, Leiterin der Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0431/66 94 70
60, www.bpa.de


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