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Rheinische Post: Armut ist relativ = Von Martin Kessler

Geschrieben am 29-08-2013

Düsseldorf (ots) - Die nackten Zahlen zur Armut können schon
erschrecken. Fast jeder fünfte Bürger ist in der wohlhabenden Stadt
Düsseldorf von Armut bedroht, in Duisburg ist es gar jeder vierte.
Aber, und das ist die weniger bedrohliche Botschaft, die Armut ist
relativ. Denn als arm gilt, wer nur 60 Prozent des
Durchschnitteinkommens verdient. Das kann für die Lebenshaltung
reichen, wenn der Durchschnitt entsprechend hoch ist. In Deutschland
geht es um ein Bruttogehalt von 2500 Euro für eine vierköpfige
Familie. Das ist nicht üppig, zwingt die Menschen aber nicht ins
Elend, wenn die Miete bezahlbar bleibt. Und eine solche Familie
bekommt eine Reihe von Leistungen vom Staat - Kindergeld, Wohngeld,
kostenlose Kita-Betreuung. Zudem verzerrt die Messmethode. Denn wenn
in einer egalitären Gesellschaft einzelne reicher werden, steigt
automatisch die Armutsgefährdung. Es steigt dann das
Durchschnittseinkommen, und mehr Bürger fallen bei gleichen
Verdiensten unter die 60-Prozent-Schwelle. Ziel muss es also sein,
alle besser zu stellen, als nur umzuverteilen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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