(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu USA / Geheimdienste / Deutschland

Geschrieben am 08-08-2013

Osnabrück (ots) - Bitte abrüsten

Welch eine Seltenheit: Die Linkspartei und die schwarz-gelbe
Bundesregierung sind sich einig - zumindest wenn es um
Datenausspähung geht. Union und FDP reiben sich die Hände, weil
Linken-Chefin Katja Kipping den SPD-Fraktionsvorsitzenden Steinmeier
"den größten Heuchler in der ganzen Spionageaffäre" nennt. Das
gegnerische Lager zerlegt sich selbst - besser kann es für die
Bundesregierung nicht laufen. Bislang hat sie eine klägliche Rolle in
Sachen Datenüberwachung gespielt - und sich von den USA kaltschnäuzig
abfertigen lassen. Nun deutet sich eine Wende in der Spähaffäre an.

Nach Wochen kommt die Bundesregierung aus der Büßerecke und
schiebt jetzt Steinmeier den Part des Sündenbocks zu. In dessen
Amtszeit als Geheimdienstkoordinator war 2002 das Tor für die
deutsch-amerikanische Geheimdienst-Kooperation geöffnet worden - als
Reaktion auf den Terrorangriff vom September 2001. Diese Öffnung
geschah übrigens mit Billigung des Bundestages.

Statt also mit dem nächsten überflüssigen Untersuchungsausschuss
zu drohen, sollten sich jetzt die Hitzköpfe aller Parteien kühlende
Kompressen auflegen und das Thema jenseits von Wahlkampfpolemik
klären. Das würde der Sache wirklich dienen.

Abrüsten muss vor allem die SPD, die von 500 Millionen
"abgesaugten" Datenverbindungen sprach. Speziell Schattenminister
Thomas Oppermann hat überdreht - und sich damit keinen Gefallen
getan.

Beate Tenfelde



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

479044

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Wunsch und Wirklichkeit Verhandlung über Neuaufnahmen in die "Haasenburg" Cottbus (ots) - Als die Misshandlungsvorwürfe gegen das geschlossene Jugendheim "Haasenburg" Anfang Juli richtig hochkochten, zog Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch (SPD) die Notbremse. Keine neuen Kinder und Jugendlichen sollten in die Heime in Jessern und Neuendorf aufgenommen werden. Mit diesem Aufnahmestopp demonstrierte sie, was die Öffentlichkeit erwartete: Nicht reden, schnell handeln. Jetzt kommt jedoch heraus, die Aktion war von vornherein nur über die Sommerzeit befristet und stand offenbar juristisch auf wackligen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: An der Akzeptanzgrenze Zum BVG-Urteil zum Unterbringungsgesetz Cottbus (ots) - Bei kaum einem Thema schwappen die Emotionen so hoch wie beim Umgang mit schweren Sexualstraftätern. "Wegschließen für immer" war Kanzler-Losung (Gerhard Schröder) und ist noch immer Volksmeinung, die sich entlädt, sobald solche Menschen oder ihre Therapieeinrichtungen in der Nachbarschaft auftauchen. Und es gibt noch viel radikalere Sprüche, zum Teil freilich auch geschürt. Die Rechtsprechung der obersten Gerichte stößt in diesem Bereich an eine Akzeptanzgrenze. Das galt besonders für die Urteile des Europäischen mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Verlorenes Vertrauen (Kommentar zur Zimmermann-Affäre in Thüringen) Weimar (ots) - Eine Affäre wird meist erst dann zu einer politischen Krise, wenn das Krisenmanagement nicht funktioniert. Das war beim Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff so, aber auch bei Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière. Nun hat die Causa Zimmermann/Lieberknecht keine vergleichbare Dimension, aber das Vertrauen in die politische Klasse ist erschüttert, der Vorwurf der Versorgungsmentalität steht weiter im Raum. Und Lieberknecht tut das, was andere vor ihr auch schon - erfolglos - gemacht haben: Sie schweigt. Bestätigt mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Zu ernst für Klamauk - Kommentar Ravensburg (ots) - Wahlkampf, schon wieder. Es gibt auf der bundespolitischen Bühne seit Wochen kein Thema mehr, das nicht - von allen Beteiligten - als Wahlkampfinstrument benutzt wird. Vom Drohnen-Ausschuss angefangen bis zu den Sitzungen des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Erst schoss die SPD gegen Merkel und Pofalla, die Unwissenden, jetzt schlägt die Regierung zurück und nennt Steinmeier einen Heuchler. Dabei geht es nicht um das deutsche Politiker-Spitzenpersonal, sondern um die weit ernstere Frage, ob nun der US-Geheimdienst mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Betrieb sucht Lehrling - Leitartikel Ravensburg (ots) - Schüler sucht Lehrbetrieb. Oder doch: Betrieb sucht Schüler? Tatsächlich gibt es bundesweit mehr Bewerber als Lehrstellen. Doch was für Deutschland gilt, gilt noch lange nicht für Baden-Württemberg: Mit 21000 offenen Stellen und 19000 unversorgten Bewerbern ist es genau umgekehrt. Verzweifelt sind im Südwesten die Betriebe. Sie bieten Jahr für Jahr noch mehr Ausbildungsstellen an, und stehen immer häufiger ohne Lehrling da. Faktisch müsste die Rechnung fast aufgehen. Tut sie aber nicht - obwohl Schulen, Kammern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht