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Umweltausschuss des Europäischen Parlaments sendet fatales Signal / Die Zukunft der europäischen Biokraftstoffe wird durch wissenschaftlich ungesicherte Vorgaben gefährdet

Geschrieben am 11-07-2013

Berlin (ots) - "Geht es nach dem EP-Umweltausschuss, soll eine
nachhaltig arbeitende Branche im Sinne eines vermeintlichen
Umweltschutzes geopfert werden. Leider haben die EU-Parlamentarier es
heute versäumt, wirkungsvolle Maßnahmen zur Vorbeugung und Linderung
von indirekten Landnutzungsänderungen zu beschließen." So fasst
Wilhelm F. Thywissen, Präsident von OVID Verband der
ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, die Ergebnisse des
heutigen Votums des Umweltausschusses im Europäischen Parlament
zusammen.

Der EP-Umweltausschuss schlägt vor, iLUC-Faktoren als
Nachhaltigkeitskriterium in die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED)
und in die Kraftstoffqualitätsrichtlinie (FQD) aufzunehmen. Damit
würde der CO2-Ausstoß von Regenwaldrodungen in Zukunft die
Klimabilanz des europäischen Rapsanbaus belasten. "Im Hinblick auf
Umweltverträglichkeit würde Biodiesel aus Raps schlechter gerechnet,
als fossile Kraftstoffe. Und das auf der Basis eines Modells, das
wissenschaftlich nicht belastbar ist" so der OVID-Präsident
weiterhin.

Setzt sich dieser Ansatz durch, könnte Biodiesel bald der
Vergangenheit angehören. Damit verbunden wären mittelfristig der
Verlust von 220.000 Arbeitsplätzen, die Abschreibung von
Investitionen in Milliardenhöhe von Unternehmen der gesamten
Wertschöpfungskette sowie ein branchenübergreifender
Vertrauensverlust in das europäische Investitionsklima. Was die
Parlamentarier auch nicht bedacht haben: Sinkt die Nachfrage nach
Biodiesel auf Rapsöl-Basis, entsteht ein Defizit an
Proteinfuttermitteln - proteinreiches Rapsschrot ist ein
Koppelprodukt der Biodiesel-Herstellung -, das Europa von
Soja-Importen abhängiger macht.

Im September soll sich das Plenum des Europäischen Parlaments mit
der Ausrichtung der europäischen Biokraftstoffpolitik befassen. "Wir
appellieren nun an alle Europaparlamentarier, die strenge Umsetzung
der Nachhaltigkeitskriterien durch die europäische
Biokraftstoffbranche zu würdigen und sich, in Anlehnung an die
Vorschläge des Industrieausschusses, im Herbst für eine höhere Quote
für Biokraftstoffe erster Generation auszusprechen. Auf den Einsatz
des wissenschaftlich fragwürdigen iLUC-Rechenmodells sollte gänzlich
verzichtet werden", so OVID-Präsident Thywissen.



Pressekontakt:
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden
Industrie in Deutschland e.V.
Julia M. Hofmann
Kommunikation & PR
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: 030 - 72 62 59 30
hofmann@ovid-verband.de
WEB: WWW.OVID-VERBAND.DE
TWITTER: @OVIDVERBAND
FACEBOOK: FACEBOOK.COM/OVIDVERBAND


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