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Deutsche Umwelthilfe fordert vollständige Brandtests beim Kältemittel R1234yf

Geschrieben am 11-07-2013

Berlin (ots) - Untersuchung durch das Kraftfahrt-Bundesamt muss
auch externe Brandereignisse umfassen

Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) ist die
Beschränkung der derzeit durchgeführten Brandtests mit dem
Kältemittel R1234yf auf simulierte Fahrzeugcrashs absolut
unzureichend. Damit werde man der realen Gefährdung, die von dem
Kältemittel ausgehe, in keiner Weise gerecht.

Das dem Bundesverkehrsministerium untergeordnete
Kraftfahrtbundesamt führt derzeit Tests mit der Chemikalie durch,
nachdem die Daimler AG im letzten Jahr verkündet hatte, das
Kältemittel aus Sicherheitsgründen nicht nutzen zu wollen. Bis zu
diesem Zeitpunkt galt das Mittel trotz der bereits seit 2009 von der
DUH aufgedeckten massiven Sicherheitsrisiken als die präferierte
Alternative zum Kältemittel R134a, das aufgrund seiner hohen
Klimawirksamkeit seit 2011 in neuen Fahrzeugtypen verboten ist.

"Wir haben den zuständigen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer
aufgefordert, die Untersuchung auf die jährlich tausendfach
eintretenden Fälle eines externen Brandereignisses auszudehnen.
Täglich kommt es zu übergreifenden Fahrzeugbränden bei
Massenkarambolagen, parkenden Fahrzeugen in geschlossenen Räumen, zu
Bränden durch überhitzte Bremsen bzw. Reifen, Kabelbrände und
Vandalismus. Fahrzeuginsassen, Rettungskräfte und Passanten sind in
solchen Fällen angesichts der extremen Gefährdung, die von dem
Kältemittel im Brandfall ausgeht, in unmittelbarer Lebensgefahr", so
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer.

Pro Jahr kommt es in Deutschland zu etwa 20.000 Fahrzeugbränden.
Dabei können durch das sich ausbreitende Feuer im Motorraum
Temperaturen erreicht werden, die zur Zersetzung und Entzündung von
R1234yf und dadurch zur Bildung von Fluorwasserstoff (HF), so
genannter Flusssäure, führen können. Der Kontakt mit Flusssäure kann
zum Tode führen, wenn nur eine handtellergroße Fläche der Haut
betroffen ist. Greift das Feuer auf weitere Pkw über, gestaltet sich
die Situation umso dramatischer. Aussagekräftige Sicherheitstests
müssen daher alle auftretenden Brandszenarien abdecken.

Die DUH deckte bereits vor Jahren die Brennbarkeit und extreme
Gefährlichkeit des von der Automobilindustrie ausgewählten neuen
Kältemittels R1234yf auf. Zuletzt hatten die im Herbst 2012 von der
Daimler AG durchgeführten Sicherheitstests die von der DUH enthüllten
Gefahren bestätigt.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher
Tel. 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail:
eckold-hufeisen@duh.de


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