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bpa begrüßt Peer Steinbrücks Ankündigung, im Falle eines Wahlsiegs 125.000 neue Arbeitsplätze im Pflegebereich zu schaffen

Geschrieben am 02-07-2013

Berlin (ots) - Die SPD will nach den Worten von Kanzlerkandidat
Peer Steinbrück im Falle eines Wahlsiegs in der kommenden
Legislaturperiode rund 125.000 neue Arbeitsplätze im Pflegebereich
schaffen. "Wir brauchen mehr Pflegepersonal, weil die
Pflegebedürftigen mehr Zeit für Zuwendung brauchen", begründete
Steinbrück im Gespräch mit der "Rhein-Zeitung" den Vorstoß. Die
zusätzlichen tariflich entlohnten Stellen sollen demnach mit einer
Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte
einhergehen.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat
diese Ankündigung von Peer Steinbrück positiv aufgenommen. "Für die
Betreiber von Pflegeeinrichtungen stellt die Gewinnung von
Fachkräften die größte Sorge dar", sagt bpa-Präsident Bernd Meurer.
"In der Altenpflege könnten sofort 50.000 Fachkräfte eingestellt
werden." Studien vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln gehen
davon aus, dass die Lücke bis zum Jahr 2025 sogar auf 200.000
Vollzeitkräfte steigen könnte. "Wo sollen diese Kräfte herkommen?",
fragt Meurer. "Selbst wenn jeder dritte Schulabgänger sich für den
Pflegeberuf entscheidet, reicht dies nicht aus."

Der bpa fordert die Bundesregierung auf, ein Sicherungsprogramm
Pflege zu beschließen und es dem Parlament so rasch es geht
zuzuleiten. Bei einem absehbaren Bedarf von bis zu 200.000
Pflegefachkräften in den anstehenden Jahren ist absehbar, dass diese
Größenordnung auf dem heimischen Arbeitsmarkt nicht zu gewinnen sein
wird. "Bei dieser Zahl geht es nur um die zusätzlichen Pflegekräfte,
darüber hinaus müssen wir unsere Pflegekräfte entlasten und mehr Zeit
für die Pflege zur Verfügung stellen. Hierbei schafft der Vorschlag
von Herrn Steinbrück Entlastung", so Meurer weiter.

Ziel eines Sicherungsprogrammes muss es daher sein, mindestens
50.000 Pflegefachkräfte in anderen Ländern anzuwerben. "Ein solches
Anwerbeprogramm in Ländern mit einem Überschuss an gut ausgebildeten
Pflegefachkräften würde endlich die nötige Entlastung für die
Pflegekräfte vor Ort, die Angehörigen, Pflegedienste und die
Pflegeheime bringen", so Präsident Meurer.

Es hätte bei einem staatlichen finanziellen Aufwand von rund einer
halben Milliarde Euro auch eine merkliche konjunkturelle Wirkung,
weil Investitionen in Pflegeeinrichtungen vorankämen und über Löhne,
Steuern sowie Sozialabgaben eine dauerhaft hohe Wertschöpfung
erreicht würde. Die Sicherung der Pflege sollte Regierung und
Parlament dies wert sein.

Für den bpa-Präsidenten steht fest: "Neben der verstärkten
Ausbildung und Qualifizierung sowie der Steigerung der
Berufsverweildauer ist die Zuwanderung ausländischer Pflegefachkräfte
aus EU- wie auch aus Nicht-EU-Staaten unverzichtbar." Der bpa fordert
eine stärkere Willkommenskultur und bittet die Politik um
Unterstützung, die viel zu hohen Sprachhürden an ausländische
Pflegefachkräfte zu reduzieren. Der bpa fordert zudem konkrete
Verbesserungen für die schnellere und einfachere Anerkennung
ausländischer Abschlüsse und vereinfachte Zuwanderungsverfahren.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und ca.
18.900 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-30878860


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