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Lausitzer Rundschau: Merkel und Putin im Clinch / Gesicht gewahrt

Geschrieben am 21-06-2013

Cottbus (ots) - Wladimir Putin und Angela Merkel haben sich am
Freitag noch rasch eines Besseren besonnen und den Zwist um den
Besuch der Beutekunstausstellung kurzerhand beigelegt. Vordergründig,
um ihr Gesicht zu wahren. Denn das kann nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die deutsch-russischen Beziehungen insgesamt sehr gereizt sind.
Wenn sie nicht sogar in einer tiefen Krise stecken. Angela Merkel ist
wahrlich nicht der Kumpeltyp wie einst ihr Vorgänger Gerhard
Schröder, der während seiner Amtszeit so gut mit Putin harmoniert
hat. Eine durchaus von Testosteron mitgesteuerte Politik war und ist
bei den beiden Herren unverkennbar. Merkel sieht in Putin auch nicht
den lupenreinen Demokraten wie seinerzeit Schröder. Und sie nimmt
kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, dem Russen politisch
Paroli zu bieten. Da sind Spannungen programmiert. Auch deshalb hat
der russische Bär der Kanzlerin mal die Zähne gezeigt und zunächst
für einen Eklat gesorgt. Nach all den schönen Bildern der Harmonie
mit US-Präsident Barack Obama ist Merkel dadurch wieder auf dem
harten, realpolitischen Boden gelandet. Mag sein, dass Putin immer
noch vergrätzt ist vom G 8-Gipfel und der Tatsache, dass er, der sich
gerne selbstherrlich in Pose setzt, dort weitgehend isoliert gewesen
ist. Und richtig ist, dass die Beutekunst eine überaus heikle
Angelegenheit zwischen Deutschen und Russen ist. Fakt ist jedoch
auch: Die Meinungsunterschiede bei Themen wie Syrien,
Abrüstung, Visafreiheit oder demokratische Werte sind groß. Das
deutsch-russische Verhältnis befindet sich derzeit in einem
permanenten Kräftemessen. Ausweg und Ende offen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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