(Registrieren)

Rheinische Post: Autoritärer Erdogan

Geschrieben am 11-06-2013

Düsseldorf (ots) - Lange wurde gerätselt, ob es sich bei Tayyip
Erdogan um den Führer einer Partei handelt, die so ähnlich ist wie
die CSU, oder um einen verkappten Islamisten, der aus der Türkei
einen Gottesstaat machen will. Diese Frage kann man auch jetzt nicht
eindeutig beantworten. Klar ist aber, dass der türkische Premier auf
demokratische Regeln pfeift, wenn es seinem Machtinteresse dient. Hat
früher das Militär den schmutzigen Job erledigt, wenn Demonstranten
zu aufsässig waren, ist jetzt die Polizei an der Reihe. Mit unnötiger
Härte verprellt sie im Auftrag Erdogans die liberale Jugend der
Türkei. Den Argwohn, der Premier wolle das noch immer eher
laizistische Land islamisieren und die eigene Position unangreifbar
machen, hat er kräftig befördert. Eine solche Türkei ist kein
Kandidat für die EU. Nach den herben Rückschlägen in Ungarn oder
Rumänien sollten die Verantwortlichen in Brüssel genau hinschauen,
mit wem sie verhandeln. Die mutigen Jugendlichen haben es nicht
verdient, von diesem autoritären Herrscher regiert zu werden.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

468954

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Prozessrecht Bielefeld (ots) - Wenige Wochen nach Beginn des NSU-Prozesses ist es völlig unangebracht, Bilanz ziehen zu wollen. Dennoch haben die Justizminister der Länder und des Bundes offenbar aus der Pannenserie im Vorfeld des Verfahrens gelernt. Die Verlosung von Presseplätzen sollte für deutsche Gerichte eine Einmaligkeit bleiben. Das Verbot, im Verhandlungssaal zu filmen oder Mikrophone aufzustellen, wird möglicherweise gelockert. Das soll nicht heißen, dass irgendein Fernsehkanal stundenlang live von der Anklagebank berichtet - wer will mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan Bielefeld (ots) - Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verkündete gestern den aufbegehrenden Regierungsgegnern das »Ende der Toleranz«. Das war gelogen: In Wahrheit hat es sie nie gegeben. Das einzige Einlenken seit Beginn der Unruhen vor elf Tagen war die leise Selbstkritik seines Stellvertreters Bülent Arinc. Außerdem: der Sturm auf den Taksim-Platz erfolgte gestern ziemlich genau 24 Stunden vor dem ersten direkten Gespräch mit den Gegnern des Bauprojekts im benachbarten Gezi-Park. Die Sache hat sich erledigt - erstickt mehr...

  • Rheinische Post: Geruchswolke sorgt für Häme und Spott Düsseldorf (ots) - Die verzweifelte Suche nach der Ursache für die Geruchswolke über dem Rheinland hat gestern im Internet Spott und Hohn ausgelöst. Außenstehende mögen Berichte über die "Maggikalypse" lustig finden - viele Betroffene hat der mysteriöse Austritt jedoch in Sorge versetzt. Deswegen wäre es wichtig gewesen, schnell zu wissen, wodurch der Brühwürfel-Dunst verursacht wurde. Die Kölner Feuerwehr kam aber erst nach stundenlangem Rätselraten durch Hinweise aus der Bevölkerung auf die richtige Spur. Formal, so heißt es, sei mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Das Grundrepertoire - Der Verfassungsschutz zwischen Spionage und Extremismus Cottbus (ots) - Seit den Pannen des Verfassungsschutzes bei der Aufklärung der NSU-Morde betrachtet man den Inlandsgeheimdienst mit anderen Augen. Vom mörderischen Treiben der Rechtsterroristen hatten die Verfassungsschützer keine Kenntnis und keine Ahnung. Davon aber reichlich. Und als die Mordserie dann endlich ans Tageslicht kam, wurden Akten geschreddert und die Versäumnisse verharmlost. Der Verfassungsschutz in Deutschland hat in den vergangenen Monaten vermutlich seine tiefste Existenzkrise durchlebt, in der zu Recht auch mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zur Altersarmut-Diskussion: Stuttgart (ots) - "Es stimmt, dass nahezu jeder zweite Rentner mit weniger als 700 Euro auskommen muss. In der Gruppe der Neurentner sind es sogar 55 Prozent. Daraus zu schließen, dass besonders viele Ruheständler in Armut leben, ist aber nicht redlich. Die Rechnung zeichnet nämlich ein Zerrbild der realen wirtschaftlichen Situation, in der sich die allermeisten Menschen in der Altersgruppe über 65 befinden. Tatsache ist, dass hierzulande zwei Prozent der über 65-Jährigen derart niedrige Einkünfte aus ihrer gesetzlichen Rente oder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht